Ishisaka und Kollegen konnten in einer Metaanalyse von 11 RCTs und 42 observationalen Studien mit insgesamt 157.454 Intermediär- und Hochrisiko-Patientinnen und -Patienten belegen, dass die kathetergestützten Verfahren mit einer niedrigeren in-hospital Mortalität verbunden sind als die systemische Thrombolyse (OR 0,41 [0,31−0,55]), als die Antikoagulation (OR [95%-KI]: 0,33 [0,20−0,53]) und auch als die chirurgische Embolektomie (OR [95%-KI]: 0,61 [0,39−0,96]).
In den einzelnen bisher durchgeführten RCTs konnte eine Reduktion der Mortalität jedoch bislang nicht nachgewiesen werden, auch wenn eine Verbesserung hämodynamischer Parameter in der Akutphase der LAE eine Prognoseverbesserung suggeriert. Für die ultraschallassistierte kathetergestützte lokale Lyse (CDT) liegen neben retrospektiven Kohortenstudien einige RCTs vor. In der Ultima-Studie wurden 59 LE-Patientinnen und -Patienten mit intermediär-hohem Risiko eingeschlossen. Im Vergleich zur alleinigen therapeutischen Antikoagulation (n = 59), zeigte sich eine Verbesserung der hämodynamischen Parameter nach der ultraschallassistierten CDT mit Applikation von 10 mg rt-PA über 15 h pro betroffener Lungenseite mit einer Reduktion der RV/LV-Ratio innerhalb von 24 h um 0,30 vs. 0,03 (p < 0,001), während die alleinige Heparinisierung keinen Effekt auf die RV/LV-Ratio zeigte.
In der einarmigen Flare-Studie konnte nach mechanischer Thrombektomie bei 106 Intermediärrisiko-Patientinnen und -Patienten eine Änderung der RV/LV Ratio um 25,1 % demonstriert werden. In dem mit mehr als 800 Patientinnen und Patienten angelegten FLASH-Register konnte diese Verbesserung der RV/LV Ratio (1,23±0,36 auf 0,98±0,31; p < 0,0001) nach mechanischer Thrombektomie verifiziert werden. Interessanterweise lag die Mortalität nur bei 0,3 % nach 48 Stunden und bei 0,8 % nach 30 Tagen bei einem Kollektiv bestehend aus 76,7 % Intermediär- und 7,9 % Hochrisiko-Patientinnen und -Patienten. Die Machbarkeit und Effizienz der mechanischen Thrombektomie wurde ferner bei 53 Patientinnen und Patienten mit höchstem Risiko (SCAI Shock Stage B 20,8 %; Stage C 54,7 %) in der FLAME-Studie mit sehr niedriger Moralität (1,9 %; 0,0 %–10,1 %) publiziert.