Ein 3-Punkt-MACE trat bei 336 Patientinnen und Patienten (6,2 %) in der Evolocumab-Gruppe auf, verglichen mit 443 Ereignissen (8,0 %) unter Placebo. Dies entspricht einer relativen Risikoreduktion von 25 % (Hazard Ratio [HR] = 0,75; 95%-KI 0,65–0,86; p<0,001). Für den erweiterten 4-Punkt-MACE lag die Ereignisrate bei 13,4 % unter Evolocumab und 16,2 % unter Placebo, entsprechend einer Risikosenkung um 19 % (HR = 0,81; 95%-KI 0,73–0,89; p<0,001).
Auch bei den sekundären Endpunkten zeigten sich konsistente Vorteile. Das Risiko für Myokardinfarkt wurde um 36 %, für Revaskularisationen um 21 % und für kardiovaskulären Tod um 21 % gesenkt. Ein Trend zeigte sich zudem bei ischämischem Schlaganfall (HR 0,79; p=0,062). Bemerkenswert war insbesondere eine deutliche numerische Reduktion der Gesamtsterblichkeit um 20 % (434 (7,9 %) vs 539 (9,7 %), HR 0,80; 95%-KI 0,70–0,91).
In den berichteten Subgruppen der Patienten-Charakteristika zeigten sich keine wesentlichen Heterogenitäten der Effektstärke. Zwischen den Gruppen zeigte sich auch kein Unterschied im Auftreten von unerwünschten Ereignissen und der Sicherheit. Evolocumab wurde insgesamt sehr gut vertragen.
Die VESALIUS-CV-Studie belegt, dass eine PCSK9-Inhibition mit Evolocumab auch bei Patienten mit niedrigerem Risiko als in den bisherigen Studien getestet das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und Sterblichkeit reduziert.