Eine Vermutung ist, dass der Zeitpunkt des Konsums wichtige physiologische Mechanismen beeinflussen könnte. Kaffee, der später am Tag konsumiert wird, könnte den zirkadianen Rhythmus stören, indem er die Melatoninproduktion unterdrückt – ein Hormon, das für gesunden Schlaf und die Regulierung von Entzündungen wichtig ist. Dies könnte möglicherweise langfristig oxidativen Stress erhöhen und die kardiovaskuläre Gesundheit beeinträchtigen. Gleichzeitig entfalten die entzündungshemmenden Effekte der im Kaffee enthaltenen bioaktiven Substanzen möglicherweise eine stärkere Wirkung, wenn der Kaffee morgens getrunken wird, da zu dieser Zeit die körpereigene Entzündungsaktivität am höchsten ist.
Diese Ergebnisse knüpfen an frühere Erkenntnisse an, die zeigen, dass das Auslassen des Frühstücks mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gesamtmortalität verbunden ist.2 Beide Studien betonen die Rolle des zirkadianen Rhythmus und der Stoffwechselregulation: Der Verzehr von Kaffee oder Nahrungsmitteln in den Morgenstunden könnte physiologische Prozesse wie den Blutzucker- und Fettstoffwechsel unterstützen und den Hormonhaushalt stabilisieren.