Von insgesamt 299 eingeschlossenen Patientinnen und Patienten (mittleres Alter 81±7 Jahre und mittlerer BMI 26 kg/m2) waren 161 (53,8 %) Männer und 138 (46,2 %) Frauen. Männer hatten häufiger eine höhere Bildung mit Hochschulabschluss (34,2 % vs. 13,0 %, p<0,001) und lebten eher in einer festen Beziehung gegenüber Frauen (73,3 % vs. 29,7 % p<0,001). Frauen hatten vor der TAVI signifikant mehr Angst (42 vs. 39 Punkte des State-Trait Anxiety Inventory Scores, p<0,001).
Die Rate an postprozeduralen Komplikationen war bei beiden Geschlechtern vergleichbar, wobei Frauen eine numerisch höhere Inzidenz von Blutungen (14/138 vs. 11/161) und Männer von relevanten Leitungsstörungen hatten (25/161 vs. 19/138) – jedoch ohne statistische Signifikanz. Der generelle Gesundheitsstatus nach dem TAVI-Eingriff war ebenfalls vergleichbar (83,3 % der Männer und 77,4 % der Frauen hatten einen exzellenten Gesundheitsstatus). Allerdings waren Frauen länger im Krankenhaus (8 vs. 7 Tage) und hatten eher Probleme mit Alltagsaktivitäten wie Gehen (41,7 % vs. 29,8 %) und Einkaufen (41,7 % vs. 27,2 %). Außerdem litten Frauen vermehrt unter Hilflosigkeit (35,7 % vs. 10,5 %) und Depressionen (45,2 % vs. 25,4 %) und wurden nach der Entlassung häufiger in einer Pflegeeinrichtung untergebracht (11,6 % vs. 3,7 %).