https://doi.org/10.1007/s00392-025-02625-4
1Universitätsklinikum Heidelberg Klinik für Innere Med. III, Kardiologie, Angiologie u. Pneumologie Heidelberg, Deutschland
Hintergrund:
Eine hochgradige Trikuspidalklappeninsuffizienz (TI) geht mit erhöhter Mortalität, sowie den Symptomen der Rechtsherzinsuffizienz einher. Interventionelle Edge-to-Edge-Verfahren (tricuspid transcatheter edge-to-edge repair; t-TEER) stellen eine neue Therapieoption bei höhergradiger TI dar. Die Triluminate Studie konnte zeigen, dass t-TEER zu einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität führt. Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, ob eine t-TEER bei Patienten mit hochgradiger TI zu einer Verbesserung der kognitiven Funktion führt.
Methodik:
In diese Studie wurden 30 Patienten mit mindestens hochgradiger, symptomatischer TI eingeschlossen. Die kognitive Leistungsfähigkeit wurde einen Tag vor t-TEER, sowie 6 Monate nach erfolgreicher Klappenrekonstruktion erhoben. Die Messung erfolgte mittels des computerbasierten Testprogramms Wiener Testsystem 8, welches die Aufmerksamkeit, die exekutiven Funktionen, sowie die Gedächtnisleistung als Dimensionen der kognitiven Leistungsfähigkeit quantifiziert. Die Ergebnisse der Testung wurden als Prozentrang verglichen zu einer altersgematchten Normalbevölkerung angegeben. Weiterhin erfolgte eine Ermittlung der Lebensqualität mittels der Selbstevaluationsfragebögen SF 36, PHQD-9 und KCCQ.
Ergebnisse:
Unsere Daten zeigen eine signifikante Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit (17,3% prä vs. 29,8% post t-TEER; p<0,001) bei signifikanter Abnahme der TI 6 Monate nach t-TEER (4,3° prä vs. 1,8° post t-TEER, p<0,001). Die Dimensionen Aufmerksamkeit (31,1% prä vs. 48,9% post t-TEER; p<0,001), Gedächtnis (21,9% prä vs. 33,6% post-TEER; p<0,01) und Exekutivfunktion (15,4% prä vs. 25,2% post t-TEER; p<0,001) verbessern sich signifikant.
Diskussion:
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass t-TEER zu einer signifikanten Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeiten führt. Es ist zu vermuten, dass dies durch eine optimierte zerebrale Perfusion bei
Steigerung des Cardiac Outputs oder Abnahme des venösen Rückstaus erklärt ist.
Steigerung des Cardiac Outputs oder Abnahme des venösen Rückstaus erklärt ist.