Autoren:
Evangelos Giannitsis · Felix Post · Winfried Haerer# · Johann Bauersachs · Holger Thiele · Michael Buerke · Harald Mudra · Helge Möllmann · Thomas Münzel
# Für den Ausschuss Zertifizierung der DGK
Zusammenfassung:
Seit 2008 baut die Deutsche Gesellschaft fürKardiologie ein Netzwerk von zertifizierten Chest Pain Units (CPU) auf. Generelles Ziel einer CPU ist es, einen akuten oder neu aufgetretenen unklaren Thoraxschmerz rasch und zielgerichtet hinsichtlich der Diagnose oder möglicher Differenzialdiagnosen abzuklären und umgehend therapeutische Maßnahmen einzuleiten. Darüber hinaus dient die CPU der Abklärung weiterer akuter kardiovaskulärer Erkrankungen bei hämodynamisch stabilen Patienten. Grundlage für den bisherigen Zertifizierungsprozess waren Kriterien, die von der Task Force CPU festgelegt und veröffentlicht worden sind. Sie regeln die räumlichen und apparativen Voraussetzungen sowie die diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen insbesondere bei Patienten mit Verdacht auf ein akutes Koronarsyndrom, allerdings nicht begrenzt auf Patienten mit akutem Brustschmerz. Weiterhin werden die Anforderungen an Kooperationspartner sowie die Ausbildungsvoraussetzungen des Personals einer CPU festgelegt. Der Prozess der Zertifizierung wird von der DGK organisiert und durchgeführt. Zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung sind 292 CPUs zertifiziert und bereits 244 CPUs einmal und 116 CPUs bereits zum zweiten Mal nach erfolgreichem Audit rezertifiziert. Aktuell wurden die Zertifizierungskriterien überarbeitet und orientieren sich an den aktuellen ESC-Leitlinien.
Literaturnachweis
Giannitsis, E., Post, F., Haerer, W. et al.
Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung für „Chest Pain Units“. Kardiologe (2020).
https://doi.org/10.1007/s12181-020-00417-w