Vorhofflimmern (VHF, engl. Atrial Fibrillation – AF) ist die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung in Deutschland. In Europa liegt die Prävalenz dieser Rhythmusstörung mittlerweile bei über 7 % der Bevölkerung. Innerhalb der nächsten 50 Jahre wird mit einer Verdoppelung der Prävalenz gerechnet. Die Anzahl der Katheter-Ablationen steigt stetig an, wobei im Jahr 2022 107.886 Eingriffe durchgeführt wurden. Mehr als die Hälfte der Kliniken führen dabei mehr als 200 Prozeduren durch.
Zudem wurden 2022 in Deutschland 134.275 Herzschrittmacher- und ICD-Operationen durchgeführt. Die Implantationen weisen ein anhaltend qualitativ hohes Niveau auf: Komplikationen gab es nur bei 2,15 % der Schrittmacherneuimplantationen und bei 1,67 % der ICD-Neuimplantationen. Bezüglich der Indikationen ist vor allem der anhaltende Trend zu einer weiteren Abnahme primärprophylaktischer ICD-Implantation auf zuletzt 60,4 % festzuhalten.
Altersstandardisierte Hospitalisierungsrate (Krankenhausaufenthalte pro 100.000 Einwohnern) bei Herzrhythmusstörungen nach Altersgruppen in 2022:
- <15 Jahre: 21 (0,02 %)
- 15-44 Jahre: 45 (0,05 %)
- 45-64 Jahre: 442 (0,44 %)
- 65-74 Jahre: 1.349 (1,35 %)
- 75-84 Jahre: 2.207 (2,21 %)
- >= 85 Jahre: 1.983 (1,98 %)
- Gesamt: 486 (0,49 %)
Lesehinweis: 2.207 von 100.000 Personen in der Altersgruppe der 75- bis 84-Jährigen (2,21 % der gesamten Altersgruppe) wurden 2022 mit Herzrhythmusstörungen vollstationär im Krankenhaus aufgenommen.