Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung in Deutschland mit ca. 1 Million betroffener Patienten. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Alterung unserer Gesellschaft wird erwartet, dass diese Zahl zukünftig dramatisch ansteigt. Als Folge von Vorhofflimmern können Herzrasen, Luftnot, verminderte körperliche Belastbarkeit und als größtmögliche Komplikation ein Schlaganfall auftreten. Medikamente (sogenannte „Antiarrhythmika“) versuchen, das Vorhofflimmern zu unterdrücken und den normalen Rhythmus (Sinusrhythmus) zu stabilisieren, erfordern aber die tägliche Einnahme von Tabletten. Dies kann mit erheblichen, lebensbedrohlichen Nebenwirkungen verknüpft sein kann.
Die Katheterablation ist ein Verfahren, mit dem die Ursache des Vorhofflimmerns beseitigt werden kann. Es konnte gezeigt werden, dass elektrische „Fehlzündungen“ aus den Lungenvenen, die in den linken Vorhof einmünden, den normalen Herzrhythmus stören und Vorhofflimmern auslösen.
Bei der Katheterablation werden die elektrischen „Fehlzünder“ mittels eines Katheters verödet (abladiert). Das Ergebnis: Die „Fehlzünder“ können kein Vorhofflimmern mehr auslösen. Die Erfolgsraten dieses Therapieverfahrens sind der medikamentösen Therapie deutlich überlegen. Allerdings handelt es sich hierbei um einen komplexen Eingriff und sollte nur an entsprechend spezialisierten Zentren durchgeführt werden.