Ein Artikel von Zouhir Dindane (Frankfurt am Main) und Ilja Bergt (Dresden)
Ein Artikel von Zouhir Dindane (Frankfurt am Main) und Ilja Bergt (Dresden)
Das Ambassadorprogramm der Young DGK wächst. Die engagierten Ambassadoren an den Unikliniken fördern den Austausch unter jungen Kardiolog:innen und organisieren innovative Veranstaltungen zu kardiologischen Themen. Hier berichtet das Team aus Dresden über seine Erfahrungen mit dem Projekt.
Als wir, Zouhir Dindane und Ilja Bergt, die Anfrage erhielten, die Rolle der Young und Youngest Ambassadoren für den Standort Dresden zu übernehmen, war uns sofort klar: Diese Chance wollen wir nutzen, um ein nachhaltiges Angebot für junge Kardiologinnen und Kardiologen sowie für Studierende am Herzzentrum und der medizinischen Fakultät zu schaffen. Noch am selben Abend trafen wir uns, um Ideen zu sammeln und ein Konzept zu entwickeln, das nicht nur praxisnah sein, sondern auch langfristig einen echten Mehrwert bieten sollte. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) brachte uns dabei großes Vertrauen entgegen.
Von Beginn an standen wir beide in engem Austausch, um die bestmögliche Umsetzung unseres Programms zu gewährleisten. Mit der Zeit entstand dabei nicht nur ein ambitioniertes Projekt, sondern auch eine enge Freundschaft zwischen uns.
Um eine direkte Kommunikationsplattform für die lokale Community zu schaffen, entschieden wir uns, zwei separate Kommunikationskanäle ins Leben zu rufen – einen für Ärztinnen und Ärzte, einen weiteren für Studierende. Die Resonanz war groß und so waren nach kurzer Zeit bereits 20 Mitglieder registriert – ein vielversprechender Start. Heute zählt unsere Studierenden-Community bereits 180 Mitglieder. Diese Plattformen ermöglichten es uns, unsere erste große Veranstaltung anzukündigen: das Kick-Off-Meeting.
Am 14. Dezember 2023 staunten wir nicht schlecht, als wir den Hörsaal betraten – mehr als 100 Teilnehmende waren zu unserem Kick-Off-Meeting gekommen! Im Rahmen der Veranstaltung stellten wir die DGK und die Sektion Young DGK vor, präsentierten unser Konzept und gaben einen Ausblick auf zukünftige Projekte. Ein Highlight war die Ankündigung unseres ersten Echokardiographie-Kurses für Studierende. Die Anmeldung erfolgte unkompliziert per QR-Code, ursprünglich waren zwei Kurse pro Monat mit jeweils zehn Plätzen geplant. Aufgrund der enormen Nachfrage mussten wir zusätzliche Wartelisten einrichten, um möglichst vielen eine Teilnahme zu ermöglichen. Dieser Auftakt zeigte uns, wie groß das Interesse an praxisorientierten Formaten und Austauschmöglichkeiten war.
Nach den ersten erfolgreichen Echo-Kursen entwickelten wir gemeinsam mit Iljas Doktorvater PD Dr. med. habil. Thomas Gaspar einen EKG-Workshop, der im April 2024 über sieben Wochen lief. Die Resonanz war überwältigend und die Studierenden nahmen unser Angebot mit Begeisterung an.
Zusätzlich boten wir kleinere Praxiskurse an, bei denen Studierende das Herzzentrum besuchten, um Klappenvitien per Auskultation zu bestimmen. Dies gab ihnen die Möglichkeit ihre theoretischen Kenntnisse zu vertiefen und praktische Fertigkeiten zu erlernen.
Mit der Zeit wuchs die Nachfrage nach weiterem Austausch. Immer mehr Studierende wandten sich an uns mit dem Wunsch nach einem Stammtisch – eine Idee, die sich schnell als voller Erfolg erwies. Seitdem treffen wir uns regelmäßig in den Sommermonaten in einem Biergarten an der Elbe, um sowohl über kardiologische Themen als auch über private Anliegen zu sprechen. So entstehen wertvolle Kontakte und Freundschaften, die weit über das Studium hinausreichen können.
Auch für die jungen Assistenzärztinnen und Assistenzärzte war das Programm von großer Bedeutung.
Sie nahmen nicht nur an den Echo-Workshops teil, sondern profitierten auch von praxisnahen Herzschrittmacher-Workshops, die auf großes Interesse stießen. Besonders wertvoll war ein Workshop zum wissenschaftlichen Schreiben, der den Teilnehmenden praktische Tipps zur Strukturierung wissenschaftlicher Arbeiten, zum Verfassen von Abstracts und zur Publikation von Forschungsergebnissen vermittelte. Der Workshop fand so viel Zuspruch, dass wir bereits über eine Wiederholung nachdenken.
Unser Ambassadorprogramm zeigte den jungen Ärzt:innen zudem die Möglichkeiten der DGK für ihre berufliche Entwicklung und das Potenzial eines starken Netzwerks auf. Der Austausch innerhalb der Community förderte nicht nur den fachlichen Fortschritt, sondern legte auch die Grundlage für langfristige berufliche und persönliche Verbindungen.
Die Erfolge der vergangenen Monate haben uns gezeigt, dass der Bedarf an Fortbildungs- und Austauschformaten weiterhin groß ist – und unser Engagement geht weiter. Wir planen, das Programm weiter auszubauen und auch die nicht-universitären Krankenhäuser im Raum Dresden einzubeziehen. Ziel ist es, jungen Kardiolog:innen aus verschiedenen Versorgungsstufen die Möglichkeit zu geben, von praxisorientierten Kursen zu profitieren und sich untereinander zu vernetzen. Ein weiteres Highlight wird der Stammtisch sein, der Assistenzärzt:innen aus dem universitären Umfeld und aus nicht-universitären Kliniken zusammenbringt. So möchten wir die Zusammenarbeit in der jungen kardiologischen Community weiter stärken.
Abschließend möchten wir uns bei allen bedanken, die dieses Projekt durch ihre Teilnahme, Unterstützung und Begeisterung möglich gemacht haben. Ohne dieses gemeinsame Engagement wäre unser Vorhaben nicht zu dem geworden, was es heute ist. Wir freuen uns auf die nächsten Schritte und darauf, weiterhin einen nachhaltigen Beitrag zur kardiologischen Ausbildung und Vernetzung zu leisten.
Interesse geweckt? Hier gibt es eine Übersicht über die Ambassadorstandorte.