Die META-AF-Studie liefert einen interessanten Impuls für das Management übergewichtiger Patientinnen und Patienten nach Vorhofflimmerablation. Die Idee, Metformin als metabolische Zusatztherapie einzusetzen, basiert auf der Beobachtung, dass Adipositas das Rezidivrisiko erhöht und dass Metformin in experimentellen Modellen antiarrhythmische Effekte zeigte.
Die Ergebnisse sind klinisch relevant, zugleich müssen sie jedoch vorsichtig interpretiert werden. Die Studie ist klein und offen durchgeführt, und ein Viertel der Patientinnen und Patienten brach die Metformintherapie ab – ein Hinweis darauf, dass möglicherweise Nebenwirkungen auch in dieser Population eine Rolle spielen. Ebenso traten nur minimale Gewichtsveränderungen auf, sodass die beobachteten Effekte vermutlich nicht auf Gewichtsreduktion, sondern eher auf direkte metabolische oder entzündungsmodulierende Mechanismen zurückzuführen sind.
Die Studie erinnert uns daran, wie eng Herzrhythmusstörungen mit metabolischen Risikofaktoren verknüpft sind. Dass eine Therapie, die üblicherweise im diabetologischen Kontext eingesetzt wird, möglicherweise das Rezidivrisiko nach Ablation beeinflusst, eröffnet neue Forschungsfragen. Die Studie zeigt vor allem, dass wir bei unseren Vorhofflimmer-Patientinnen und -Patienten auch die Risikofaktoren und den metabolischen Kontext beachten sollten. Bevor Metformin seinen Weg in die Routine nach Vorhofflimmerablation findet, sind sicherlich größere Studien mit längerer Nachbeobachtung notwendig.
Für die klinische Praxis heute bedeutet META-AF: Metabolische Faktoren verdienen unsere Aufmerksamkeit, und Metformin könnte als Zusatzoption weiter untersucht werden.