Der erste Fall, präsentiert von Prof. Nef aus Gießen, zeigte eine sehr komplexe Koronaranatomie mit Hauptstammstenose und verschlossener RCA bei einer multimorbiden Patientin. Hierbei wurde deutlich, wie wichtig eine umfassende Diagnostik mit Koronarangiografie und intravaskulärer Bildgebung ist, um den Hintergrund der Läsionen zu verstehen. Drei Behandlungsoptionen für die vorliegenden „Calcified Nodules“ wurden diskutiert: Lithotripsie, orbitale Atherektomie und Rotablation. Gelöst wurde der Fall mit einer orbitalen Atherektomie. Dabei wurden auch die Limitationen erörtert.
Ein weiterer Fall, vorgestellt von Prof. Schächinger aus Fulda, betraf einen jungen Ausdauersportler mit einem stummen Hinterwandinfarkt und leicht- bis mittelgradiger Hauptstammstenose. Hier spielte der interdisziplinäre Ansatz eine wichtige Rolle, bei dem die Sportmedizin miteinbezogen wurde. Mittels optimierter Sekundärprophlyaxe inklusive patientenzentrierter Kontrolle der Risikofaktoren wurde eine Lösung ohne Intervention gefunden.