Die Behandlung der dem Schockgeschehen zugrundeliegenden Ätiologie (z. B. die frühzeitige „Culprit-only“-Revaskularisation beim AMI-CS) ist fundamental. Begleitend erfolgt die hämodynamische Stabilisierung primär mit Dobutamin zur Inotropiesteigerung sowie Noradrenalin zur Aufrechterhaltung des Perfusionsdrucks. Eine exzessive Katecholamintherapie sollte insbesondere bei Frauen zugunsten einer frühzeitigen temporären mechanischen Kreislaufunterstützung (tMCS) vermieden werden. Entsprechend wird immer häufiger auf tMCS zurückgegriffen.
Zwar konnte sowohl für die intra-aortale Ballonpumpe (IABP) als auch für die va-ECMO in prospektiven randomisiert kontrollierten Studien kein klinischer Nutzen nachgewiesen werden. Hinzu kommt, dass Frauen höhere Raten an vaskulären bzw. Blutungskomplikationen unter tMCS bieten. Jedoch ergab die DanGer-Shock-Studie für Patientinnen und Patienten, bei denen im kardiogenen Schock infolge eines Myokardinfarkts eine Impella CP implantiert wurde, hinsichtlich der 180-Tage-Mortalität eine absolute Risikoreduktion von 12,7 %. Um Patientinnen Devices zur tMCS wegen befürchteter Komplikationen nicht vorzuenthalten, sind Device-Innovation und prozedurale Strategien zur Minimierung vaskulärer und Blutungskomplikationen notwendig.