Im Rahmen der DGK Herztage 2023 in Bonn wurde von vier Arbeitsgruppen der DGK turnusgemäß die neue Besetzung des AG-Nukleus für die kommenden zwei Jahre, sowie neue stellvertretende Sprecherinnen und Sprecher gewählt.
Im Rahmen der DGK Herztage 2023 in Bonn wurde von vier Arbeitsgruppen der DGK turnusgemäß die neue Besetzung des AG-Nukleus für die kommenden zwei Jahre, sowie neue stellvertretende Sprecherinnen und Sprecher gewählt.
Von:
Marie-Christin Finger
HERZMEDIZIN-Redaktion
07.11.2023
Für die Position des stellvertretenden Sprechers wurde PD Dr. Andreas Rillig aus Hamburg mit 45,71 % der Stimmen gewählt. Der amtierende Sprecher ist Prof. Christian Veltmann aus Bremen. In den Nukleus der AG wurden folgende Personen gewählt:
Die Tätigkeiten der Mitglieder der Arbeitsgruppe Elektrophysiologie und Rhythmologie (AG 1) sind u.a. darauf ausgerichtet, die Wissenschaft und Fortbildung in ihrem Fachbereich zu fördern. Im Auftrag des DGK-Vorstandes erstellen sie Leitlinien bzw. Kommentare zu den Leitlinien und Positionspapiere und unterstützen bei Aktivitäten zur Registerarbeit inkl. Qualitätssicherung, Öffentlichkeitsarbeit und Patienteninformationen. Die AGEP besteht aktuell aus 2.034 Mitgliedern.
Der neue stellvertretende Sprecher PD Dr. Andreas Rillig fasst seine Zielvorstellungen zusammen: "Mein primäres Ziel als stellvertretender Sprecher der AG Elektrophysiologie (AGEP) ist eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem aktuellen Sprecher der AGEP, dem Nukleus und allen engagierten und interessierten Mitgliedern der AGEP. Gemeinsam wird sich eine weitere Stärkung der Position der AGEP innerhalb der DGK erreichen lassen. Hierzu ist auch eine anhaltende Erhöhung der Mitgliederzahlen der AGEP entscheidend, um noch mehr Gewicht innerhalb und außerhalb der DGK zu entwickeln.
Im Fokus meiner Arbeit wird auch eine intensivere Vernetzung mit anderen Arbeitsgruppen der DGK (z.B. der Young DGK und der AGIK) und ein Ausbau der Vernetzungen international insbesondere mit der EHRA stehen. Zudem ist eine noch bessere Visualisierung der AGEP über die sozialen Medien heutzutage unerlässlich. Darüber hinaus sehe ich es als sehr wichtig an, die AGEP als spannende und hilfreiche Plattform für junge Elektrophysiolog:innen weiter auszubauen. Ich möchte mich auch für eine Verbesserung der klinischen Ausbildungsstruktur für angehende Elektrophysiolog:innen in Deutschland einsetzen. Die Unterstützung von wissenschaftlichen Projekten und deren Umsetzung durch die AGEP ist ebenfalls von Bedeutung. Zusammenfassend werde ich mich auf die Stärkung der Wahrnehmung und der Interessen aller Elektrophysiolog:innen in der DGK und EHRA konzentrieren."
Prof. Tanja Katharina Rudolph aus Bad Oeynhausen konnte sich mit 47,56 % der Stimmen als stellvertretende Sprecherin der AGIK durchsetzen. Prof. Alexander Ghanem aus Hamburg übernimmt die Rolle des Sprechers. In den Nukleus der AG wurden folgende Personen gewählt:
Die Arbeitsgruppe Interventionelle Kardiologie (AG 6) befasst sich mit allen Aspekten rund um die interventionellen Therapien von angeborenen oder erworbenen Herzerkrankungen bei Erwachsenen. Innerhalb der Arbeitsgruppe beschäftigen sich die Mitglieder in fünf Arbeitskreisen mit speziellen Themengebieten. Zudem besteht zur Arbeitsgruppe Coronary Circulation der European Society of Cardiology eine enge Kooperation. Zurzeit besteht die AGIK aus insgesamt 3.016 Mitgliedern und ist somit die größte Arbeitsgruppe der DGK.
Prof. Tanja Katharina Rudolph gibt einen kurzen Ausblick auf Ihre Ziele als neue stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe: "Als stellvertretende Sprecherin der AGIK habe ich es mir zum Ziel gesetzt, die hochqualitativen Fortbildungen weiter auszubauen. Ein wichtiges Augenmerk liegt hier vor allem auf dem Thema Online Fortbildung über Herzmedizin.de und AGIKconnect. Sowohl hierfür als auch für die Sitzungen während der Kongresse sehe ich eine enge Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen der DGK als unabdingbar. Die Interaktion der AGIK mit der EAPCI würde ich gerne weiter intensivieren.
Die Nachwuchsförderung und die Begeisterung junger Kardiologen und vor allem Kardiologinnen für die Interventionelle Kardiologie liegen mir sehr am Herzen und ich hoffe, dass es uns gelingt mit innovativen Fortbildungskonzepten dies zu realisieren.
Zuletzt sehe ich es auch als wichtige Aufgabe, dass die AGIK Registerstudien zu aktuellen Themen der interventionellen Kardiologie initiiert und sich an entsprechenden Positionspapieren beteiligt."
Als neuer stellvertretender Sprecher wurde PD Dr. Michael Huntgeburth aus München mit 47,06 % der Stimmen gewählt. Die amtierende Sprecherin ist Frau PD Dr. Corinna Lebherz aus Aachen. Folgende Personen der AG wurden in den Nukleus gewählt:
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Kongenitale Herzfehler im Erwachsenenalter (AG 9) informieren und klären die eigene Berufsgruppe und auch Kolleg:innen in der hausärztlichen Versorgung über den Bereich "Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAH)" auf und widmen sich somit dem Angebot aktueller und praxisnaher Fortbildungsangebote. Die Etablierung von Netzwerken und Verbänden mit Fokus auf die Zusammenarbeit in der Grundlagen- und Versorgungsforschung stehen ebenfalls auf der Agenda. Zudem wurde in diesem Jahr erstmalig ein Spanisch-Deutscher EMAH-Kongress mit internationaler Beteiligung initiiert. Die AG 9 verzeichnet aktuell 176 Mitglieder.
PD Dr. Michael Huntgeburth als neuer stellvertretender Sprecher der Arbeitsgruppe zu seinen Zielen: „Ich freue mich sehr über die Wahl zum stellvertretenden Sprecher der AG9 (EMAH) der DGK. Dies ermöglicht mir noch mehr als bisher, mich für die Belange der Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) einzusetzen. Dabei ist es mir ein besonderes Anliegen, die Thematik der angeborenen Herzfehler in der internistischen Kardiologie noch präsenter zu machen. Dieses spannende Themenfeld der Herzmedizin umfasst, neben den Besonderheiten der angeborenen Herzfehler im Erwachsenenalter, spezielle Probleme wie Beratung zu Risikoschwangerschaften und angeborenen Aortenerkrankungen.
Es liegt im Interesse der Patientinnen und Patienten, dass neben einer immer besser werdenden spezialisierten Versorgung auch die Erwachsenenkardiologinnen und -kardiologen in Praxis und Klinik für dieses Thema zu begeistern und damit die flächendeckende Versorgung verbessern zu können. Dabei sollte das besondere Augenmerk auf einer intensiven kardiologischen Ausbildung unter besonderer Berücksichtigung der AHF liegen. Dies ermöglicht den Kardiologinnen und Kardiologen, die Bedürfnisse der EMAH besser einschätzen zu können und die notwendigen diagnostischen und therapeutischen Schritte in die Wege zu leiten. All dies soll natürlich in enger Kooperation mit den spezialisierten EMAH-Zentren erfolgen.
Aus meiner Sicht sollte den angeborenen Herzfehlern und insbesondere den EMAH in der kardiologischen Ausbildung ein größerer Raum gegeben werden. Ein besonderes Anliegen ist es mir, junge Kolleginnen und Kollegen für die Krankheitsbilder der angeborenen Herz- und Gefäßfehler zu begeistern. Auch soll durch eine verstärkte Vernetzung mit anderen Arbeitsgruppen der DGK mit gemeinsamen Fortbildungsveranstaltungen, aber auch durch eine vermehrte Präsenz dieser Thematik auf kardiologischen Kongressen, durch themenübergreifende Symposien und Fortbildungsveranstaltungen, das Ansehen und die Bedürfnisse der angeborenen Herzfehler gestärkt werden. Dafür möchte ich mich persönlich weiter engagieren und stehe stets für Rückfragen bezüglich Diagnostik und Behandlungskonzepten zur Verfügung.“
Prof. Fabian Knebel aus Berlin wurde mit 71,05 % der Stimmen als stellvertretender Sprecher gewählt. Der amtierende Sprecher ist seit Oktober Prof. David Leistner aus Frankfurt. In den Nukleus der AG wurden folgende Personen gewählt:
Lebensalter ist ein zentraler kardiovaskulärer Risikofaktor – daher sieht sich die Herzmedizin durch die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung mit einer steigenden Anzahl komorbider Patient:innen konfrontiert. Leider existieren für diese Patientinnen und Patienten kaum evidenzbasierte Grundlagen für geeignete diagnostische und therapeutische Verfahren – auch die Therapieziele bedürfen einer Adjustierung. Daher befasst sich die Arbeitsgruppe Gerontokardiologie (AG 29) mit Themen der klinischen Kardiologie bei Patientinnen und Patienten über 75 Jahre. Der Fokus der Arbeitsgruppenmitglieder liegt auf individualisierten, an Leitlinien orientierten Entscheidungen, welche die spezifischen Risiken und die Komorbiditäten einzelner Patientinnen und Patienten berücksichtigen und somit neue Versorgungskonzepte für diese Patientengruppen interdisziplinär evaluieren können. Aktuell besteht die AG 29 aus insgesamt 117 Mitgliedern.
Prof. Fabian Knebel als neuer stellvertretender Sprecher der Arbeitsgruppe sagt: "Mein Ziel ist es, die besonderen Aspekte der kardiovaskulären Pharmakotherapie bei alten, gebrechlichen Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu möchten wir in der Arbeitsgruppe die wissenschaftliche Evidenz in Bezug auf Alter und Gebrechlichkeit zusammenstellen und bewerten."