Bei insgesamt 134 der 500 Studienteilnehmer (26,8%) wurde im Verlauf von 12 Monaten nach ILR-Implantation ein neu entdecktes Vorhofflimmern diagnostiziert. Mit 29,4% (TIA-Subgruppe) und 25,6% (Schlaganfall-Subgruppe) lagen die Detektionsraten nicht weit auseinander.
Unter den Patienten mit detektiertem Vorhofflimmern bildeten diejenigen die größte Gruppe, bei denen im Überwachungszeitraum ein bis zwei Arrhythmie-Episoden (> 30 Sekunden) dokumentiert wurden (48% in der TIA- und 55% in der Schlaganfall-Subgruppe). Der Anteil der Patienten, bei denen die Dauer der längsten detektierten Vorhofflimmern-Episode zwischen 0,5 und 5 Minuten betrug, war mit 40% in beiden Subgruppen gleich.
In den meisten Fällen (61%) lag der Zeitpunkt der Entdeckung von Vorhofflimmern in den ersten sechs Monaten nach ILR-Implantation. Der Anteil der Patienten mit später detektierter Arrhythmie war in der TIA-Subgruppe höher als in der Schlaganfall-Subgruppe, berichtete Goss. Diabetes mellitus (in der Schlaganfall-Subgruppe) sowie das Alter (in beiden Subgruppen) waren nach seinen Angaben die entscheidenden Risikofaktoren für das Auftreten von Vorhofflimmern.
Nach Einschätzung von Goss sprechen diese Ergebnisse dafür, dass eine ILR-Implantation nicht nur nach unklarem Schlaganfall, sondern auch nach TIA zum Aufspüren von unbekanntem Vorhofflimmern in Betracht gezogen werden sollte.