Die in den Leitlinien empfohlene längere DAPT-Dauer von 12 Monaten oder länger sollte deshalb bei ACS-Patienten ohne deutlich erhöhtes Blutungsrisiko auch weiterhin Standard bleiben, so Dr. Hyeon-Cheol Gwon von der Sungkyunkwan University School of Medicine in Seoul, der die SMART-DATE-Ergebnisse in der „Late-breaking clinical trial“-Sitzung beim Kongress des American College of Cardiology (ACC 2018) in Orlando vorgestellt hat.
In der randomisierten Studie haben südkoreanische Untersucher insgesamt 2.712 Patienten mit ACS (ST-Hebungs-Myokardinfarkt. Nicht- ST-Hebungs-Myokardinfarkt, instabile Angina pecoris) nach perkutaner Koronarintervention (PCI) mit Implantation moderner Drug-eluting Stents (DES) einer DAPT-Behandlung über sechs oder über mehr als 12 Monate zugeteilt. Primäres Kriterium für den Vergleich beider Regime war die Rate für schwerwiegende kardiale oder zerebrovaskuläre Ereignisse (MACCE: Tod, Myokardinfarkt, Schlaganfall) nach 18 Monaten.
Nach Ablauf dieser Zeit war die entsprechenden Ereignisraten in den Gruppen mit kürzerer versus längerer DAPT annähernd gleich (4,7% vs. 4,.2%; Hazard Ratio 1,13; p=0,51). Das gesteckte Ziel, die „Nicht-Unterlegenheit“ des kürzeren DAPT-Regimes unter Beweis zu stellen, war damit erreicht worden.