Im Vorfeld einer geplanten Schwangerschaft ist das EKG das Minimum an Diagnostik, was bei allen Patientinnen durchgeführt werden sollte. Ratsam ist bei allen Frauen mit bekannter Herzerkrankung oder unerklärlichen kardialen Beschwerden, eine Echokardiografie und ein Belastungstest durchzuführen. In gewissen Situationen, z. B. bei eine pathologischen Veränderung der Aorta, kann ein CT oder MRT sinnvoll sein.
Folgende Faktoren gehen mit einer schlechten kardiovaskulären Prognose für die Mutter einher:
- Zurückliegendes kardiovaskuläres Ereignis (Herzinsuffizienz, Schlaganfall usw.)
- NYHA III/IV
- Linksherzobstruktion
- EF < 40%
- PAH
- Eingeschränkte rechtventrikuläre Funktion („Tricuspid Annular Plane Systolic Excursion“, TAPSE < 16 mm)
- Systemische und pulmonale atrioventrikuläre Klappenregurgitation (moderat bis schwer)
- Mechanische Klappenprothese
- Behandelte oder unbehandelte zyanotische Herzfehler
- Kardiale Medikation vor der Schwangerschaft
- Zyanose (O₂ < 90%)
- NT-proBNP > 128 pg/ml in der 20. Woche
- Rauchen
Eine Belastbarkeit im Belastungstest von > 80% ist ein gutes Zeichen und spricht für eine unkomplizierte Schwangerschaft.
Zwischen der 20. und 30. Woche sollte ein Geburtsplan verfasst werden, mit detaillierten Informationen zum Geburtsvorgang, dem erforderlichen Personal und – ganz wichtig – auch zur Nachbetreuung.
Ein Schwangerschaftsabbruch sollte diskutiert werden, wenn das Leben und die Gesundheit der Mutter stark gefährdet sind und/oder bei vorhandenen Fehlbildungen des Fetus.