An der randomisierte Multicenter-Studie waren 437 hämodynamisch stabile Patienten beteiligt, die mit seit kurzem (<36 Stunden) verspürtem Vorhofflimmern in die Notaufnahme an 15 Kliniken in den Niederlanden gekommen waren. Nach erfolgter Randomisierung ist bei der Hälfte der Teilnehmer entsprechend der üblichen Praxis eine sofortige Kardioversion eingeleitet worden, die primär auf pharmakologischem Weg (zumeist mit Flecainid) erfolgte. Erst bei Unwirksamkeit oder Kontraindikationen gegen diese Behandlung kam die Elektrokardioversion zum Einsatz.
Bei der anderen Hälfte der Studienteilnehmer wurde eine abwartenden „Wait-and-See"-Vorgehensweise praktiziert. Patienten dieser Gruppe wurden zunächst nur mit Medikamenten zur Frequenzkontrolle behandelt. Im Fall von Sinusrhythmus oder Vorhofflimmern mit nicht zu hoher Kammerfrequenz (weniger als 110 Schläge/Minute) wurden sie dann unter der Auflage, am nächsten Tag zur EKG-Kontrolle erneut in der Klinik zu erscheinen, nach Hause entlassen. Nur in Fällen, in denen innerhalb von 48 Stunden keine Rückkehr zum normalen Sinusrhythmus feststellbar war, erfolgte dann eine Kardioversion. Bei allen Studienteilnehmern wurde größten Wert auf die Initiierung oder Fortsetzung einer leitliniengerechten antithrombotischen Therapie zur Embolieprophylaxe gelegt.
Primärer Endpunkt der Studie war die Rate der Patienten, bei denen das EKG zum Zeitpunkt nach vier Wochen Sinusrhythmus anzeigte. Mit 91% (verzögerte Kardioversion) und 94% (sofortige Kardioversion) unterschieden sich die Raten in beiden Gruppen nur relativ geringfügig. Das Ziel der Studie, die „Nicht-Unterlegenheit“ der „Wait-and-See“-Strategie zu beweisen, konnte damit erreicht werden (p=0,005 für Nicht-Unterlegenheit).