So waren die Mortalitäts- und Hospitalisierungsraten im Subkollektiv der in Nord- und Südamerika aufgenommenen Patienten um ein Vielfaches höher als bei aus Osteuropa stammenden Teilnehmern. Dabei entsprachen die Ereignisraten nur in Nord- und Südamerika den Erwartungen, in Russland und Georgien blieben sie weit dahinter zurück. Auch in Bezug auf Veränderungen der Kalium- und Aldosteronwerte sowie der Blutdruckwerte im Spironolacton-Arm gab es verdächtige Abweichungen.
Und während die Behandlung mit Spironolacton in der amerikanischen Subpopulation, die ein den Erwartungen entsprechendes hohes Risiko aufwies, auch bezüglich der Mortalitätssenkung von signifikantem Vorteil war, zeigte sie in der osteuropäischen Niedrig-Risiko-Population nicht den Hauch einer Wirkung. Eine Analyse von eingelagerten Blutproben eines Teils der Studienteilnehmer erhärtete schließlich den Verdacht, dass von den in Osteuropa rekrutierten Patienten ein Großteil Spironolacton wohl gar nicht eingenommen hatte. Die TOPCAT-Autoren sind deshalb der Ansicht, dass die dort erzielten Ergebnisse „das wahre therapeutische Ansprechen auf Spironolacton nicht widerspiegeln“.
Nun bleibt abzuwarten, ob die angekündigte SPIRIT-HF-DZHK8-Studie die post-hoc im amerikanischen Subkollektiv der TOPCAT-Studie festgestellten signifikanten Effekte von Spironolaction bei HFpEF in prospektiver Form bestätigt. Patienten mit einer Herzinsuffizienz mit erhaltener oder mäßiggradig reduzierter Pumpfunktion, die Interesse an einer Studienteilnahme haben, können sich jederzeit unter spirit-hf@charite.de melden, teilt das DZHK mit.