Inflammatorische Kardiomyopathien, insbesondere Myokarditiden, stellen eine häufige Ursache für den plötzlichen Herztod bei jungen Erwachsenen dar. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung der Herzmuskelentzündung sind entscheidend, um Herzschäden und lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden. Allerdings bleiben Kardiomyopathien häufig unerkannt und das Monitoring des Therapieerfolgs ist eine Herausforderung.
Anhand von MRT-Untersuchungen wurde bereits beobachtet, dass eine Myokarditis trotz normalisierter kardialer und inflammatorischer Biomarker nicht selten voranschreiten kann.2 Daher besteht ein dringender Bedarf für eine einfache und zuverlässige Methode, um das Ansprechen und den Verlauf der Therapie von Herzmuskelentzündungen zu überwachen.
Die Magnetokardiographie (MKG) ist ein fast 20 Jahre altes Verfahren zur Messung der Magnetfelder, die durch Ionenströme im Herzen entstehen. Bisher spielte diese Methode kaum eine Rolle. Vor kurzem wurde jedoch in einer retrospektiven Studie und in einem Fallbericht festgestellt, dass sich die MKG prinzipiell als Myokarditis-Screening-Tool eignen könnte.3,4
In der MagMa-Studie wurde die Genauigkeit der MKG gegenüber bildgebenden Verfahren (kardiale MRT und PET-CT) und/oder endomyokardialer Biopsie untersucht.