In die Registerstudie wurden insgesamt 19.598 Personen aus Deutschland eingeschlossen, die zwischen Dezember 2021 und Mai 2023 mit einem WCD ausgestattet wurden (mittleres Alter 60,9 Jahre, 20,7 % Frauen, mittlere LVEF 27,5 %). In der NCIM-Gruppe waren die Personen im Durchschnitt etwas jünger (58,6 Jahre vs. 64,2 Jahre) und der Frauenanteil war etwas höher (23,8 % vs. 16,3 %) gegenüber der MI/KHK-Gruppe.
Der primäre Endpunkt, die kumulative SCA-Inzidenz pro 100 Patientenjahre, betrug jeweils 6,53 und 9,18 in der NCIM- und MI/KHK-Gruppe. Als vulnerabelste Phase wurden eindeutig die ersten 4 Monate identifiziert, in der mit Abstand die meisten SCA-Ereignisse auftraten.
Die Kohorte wurde entsprechend der GRMT (Guideline-Recommended Medical Therapy) mit folgenden Medikamenten behandelt: ARNI (ca. 70 %), ARB (ca. 15 %), ACE-Inhibitor (ca. 20 %), Beta-Blocker (ca. 95 %), MRA (ca. 80 %) und SGLT2-Inhibitoren (ca. 80 %).
Während der Beobachtungsdauer nahm die mediane LVEF deutlich zu (von 25-29 % bei Krankenhausentlassung auf rund 40 % bei Beendigung der WCD-Anwendung). Eine ICD-Implantation unmittelbar nach Ende der WCD-Anwendung erhielten ca. 35 % der Betroffenen in beiden Gruppen.
Die Gesamtmortalität war mit 0,6 % sehr gering, ebenso wie die Rate an unangemessenen WCD-Behandlungen (0,5 %). Auch Hautirritationen, die zum Abbruch führten, kamen mit 0,3 % nur selten vor. Dagegen war die Adhärenz sehr hoch mit einer medianen Trage-Dauer von 23,4 Stunden pro Tag. Die mediane WCD-Anwendungsdauer betrug insgesamt 62 Tage.