Den primären Maßstab für den Vergleich beider Inotropika bildete ein kombinierter Studienendpunkt, der als klinische Ereignisse alle Todesfälle (In-Hospital), Wiederbelebung bei plötzlichem Herztod, mechanische Kreislaufunterstützung oder Herztransplantation, Myokardinfarkt, TIA oder Schlaganfall sowie initiierte Nierenersatztherapien umfasste. Mit 49% (Milrinon-Gruppe) versus 54% (Dobutamin-Gruppe) unterschieden sich die Raten für den primären kombinierten Endpunkt nicht signifikant (Relatives Risiko [RR]: 0,90; 95% Konfidenzintervall [KI]: 0,69 – 1,19; p = 0,47).
Auch bezüglich der einzelnen Endpunktkomponenten, die als sekundäre Endpunkte definiert waren, unterschieden sich beide Behandlungsgruppen nicht. Dies gilt für die Endpunkte
- In-Hospital-Sterblichkeit: 37% vs. 43% (RR: 0,85, 95% KI: 0,60-1,21),
- Reanimation bei plötzlichem Herztod: 7% vs. 9% (Hazard Ratio [HR]: 0,78, 95% KI: 0,29-2,07),
- mechanische Kreislaufunterstützung oder Herztransplantation: 12% vs. 15% (HR: 0,78, 95% KI: 0,36-1,71),
- nicht-tödlicher Myokardinfarkt: 1% vs 0%,
- Schlaganfall oder TIA: 1% vs. 2% (HR: 0,50, 95% KI: 0,05-5,50) sowie
- Start einer Nierenersatztherapie: 22% vs. 17% (HR: 1,39, 95% KI: 0,73-2,67).
Bezüglich der Verweildauer auf der Intensivstation sowie der Dauer der Behandlung mit Inotropika bestanden ebenfalls keine Unterschiede zwischen Milrinon- und Dobutamin-Behandlung.
Nach einem Screening von 319 Patienten auf potenzielle Eignung hatte die Gruppe um Hibbert zwischen September 2017 und Mai 2020 insgesamt 192 Patienten in die monozentrische DOREMI-Studie aufgenommen. Sie waren auf eine kardiologische Intensivstation (ICU) eingewiesen worden und befanden sich im kardiogenen Schock (gemäß Definition der Society for Cardiovascular Angiography and Interventions, SCAI, mit Schweregrad B-E). Von den Studienteilnehmern waren jeweils 96 per Randomisierung einer Behandlung mit Milrinon oder Dobutamin zugeteilt worden.