Das Ergebnis der Forscher: Die Zungen der Patienten mit Herzinsuffizienz waren von den gleichen Bakterien besiedelt, die sich jedoch von denen gesunder Menschen unterschieden, die untereinander ebenfalls die gleichen Mikroben teilten. Zwischen den Gruppen gab es keine Überlappungen.
Fünf Bakteriengattungen unterschieden Herzinsuffizienzpatienten von gesunden Personen: Capnocytophaga, TM7-Bakterien incertae sedis, Peptostreptococcus, Solobacterium und Eubacterium. Zudem beobachteten die Forscher eine Abnahme der Konzentration von Eubacterium und Solobacterium mit zunehmend fortgeschrittener Herzinsuffizienz.
Die Ergebnisse legen nahe, dass Mikroorganismen der Zunge, die sich leicht entnehmen lassen, bei Screening, Diagnose und langfristiger Überwachung von Herzinsuffizienz hilfreich sein könnten, so Yuan und Kollegen. Weitere Studien seien erforderlich, um die zugrundeliegenden Mechanismen, die das Zungenmikrobiom und die Herzfunktion miteinander verbinden, zu untersuchen.