Im Falle eines LAA-Verschluss war Mortalität im Vergleich zur Antikoagulation signifikant niedriger, und zwar sowohl bei Frauen (Hazard Ratio, HR: 0,51; 95%-KI: 0,45–0,58) als auch in nahezu gleichem Maß bei Männern (HR: 0,54; 95%-KI: 0,49–0,60; jeweils p<0,0001).
Der interventionelle LAA-Verschluss war zudem mit einem signifikant niedrigeren Risiko für Schlaganfälle und systemische Embolien assoziiert, wobei auch diese Assoziation sowohl bei Frauen (HR: 0,66; 95%-KI: 0,56–0,77) als auch bei Männern ((HR: 0,65; 95%-KI: 0,55–0,76¸ jeweils p<0,0001) bestand.
Beim Blutungsrisiko ergaben sich dagegen zeitabhängige Schwankungen. In der Frühphase nach erfolgtem LAA-Verschluss war das Blutungsrisiko zunächst sowohl bei Frauen als auch Männern mit interventioneller Therapie höher als in den entsprechenden Gruppen mit oraler Antikoagulation. In der Zeit danach war der interventionelle Vorhofohrverschluss dagegen mit einem signifikant niedrigerem Blutungsrisiko assoziiert, und zwar bei Frauen (HR: 0,77; 95%-KI: 0,68–0,88) wie auch bei Männern (HR: 0,88; 95%-KI 0,78–0,99, jeweils p<0.05).
Die Studienautoren um Zeitler räumen ein, dass die Studie aufgrund ihres Designs, das keine Randomisierung beinhaltet, die für Beobachtungsstudien geltenden Limitierungen aufweist. Gleichwohl halten sie deren Ergebnisse für wichtig genug, um zu empfehlen, diese in der Praxis bei der gemeinsamen Entscheidungsfindung mit dem Patienten (shared decision-making) bezüglich der zu wählenden Präventionsstrategie bei Vorhofflimmern zu thematisieren.