Bei 69,6% aller Patienten mit frühen Arrhythmie-Rezidiven traten irgendwann im Verlauf der nächsten fünf Jahre auch Spätrezidive auf. Bei den 2.369 Patienten ohne Frührezidive betrug die Rate an Spätrezidiven hingegen nur 27,7%. Der Anteil an Patienten, die nach zwei respektive fünf Jahren Follow-up frei von Spätrezidiven geblieben waren, betrug in der Subgruppe ohne Frührezidive 76,1% respektive 62,0%, in der Subgruppe mit Frührezidiven dagegen nur 29,5% respektive 18,9%.
Eine multiple Adjustierungen beinhaltende Analyse der Gruppe um Jong-Il Choi kommt zu dem Ergebnis, dass Frührezidive ein unabhängiger Risikofaktor für künftige Arrhythmie-Rezidive waren, der mit einem um den Faktor 3,6 (nach singulärer Ablation) und 2,8 (nach multiplen Ablationsprozeduren) höheren Risiko für Spätrezidive assoziiert war.
Als Faktoren, die mit einer erhöhten Inzidenz von Frührezidiven einhergingen, erwiesen sich eine Dilatation des Vorhofs, eine eingeschränkte Hämodynamik des linken Vorhofohrs (gemessen am spontanen Echo-Kontrast), eine höhere Prävalenz von nicht-paroxysmalem Vorhofflimmern und eine bestehende Herzinsuffizienz.
Patienten, bei denen Frührezidive als atriale Tachykardien in Erscheinung getreten waren, hatten im Vergleich zu denjenigen Patienten, bei denen sich sehr früh ein Vorhofflimmern-Rezidiv manifestiert hatte, ein niedrigeres Risiko für Spätrezidive.