Deutschland ist weltweit führend in der Anwendung der kathetergestützten Implantation von Aortenklappen bei Patienten mit Aortenstenose. Derzeit gilt, dass diese Methode bei inoperablen Patenten sowie als Alternative zur Operation bei Patienten mit hohem Operationsrisiko indiziert ist. Allerdings zeichnet sich bereits ab, dass sich für die TAVI zunehmend auch bei nicht so hohem Risiko entschieden wird – auch auf Wunsch der Patienten.
Zwecks gesetzlich vorgeschriebener externer Qualitätssicherung werden vom AQUA-Institut (Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen) Jahr für Jahr Daten zu sämtlichen isolierten Aortenklappen-Eingriffen in Deutschland erhoben. Diese Daten vermitteln somit ein gutes Bild von der realen Versorgungssituation im Hinblick auf interventionelle und chirurgische Eingriffe bei Aortenstenose.
Auf Basis dieser AQUA-Daten haben Prof. Holger Eggebrecht vom Cardioangiologischen Centrum Bethanien in Frankfurt und Dr. Rajendra Mehta von der Duke University in Durham/USA jetzt einmal die Entwicklung nachgezeichnet, die sich zwischen 2008 und 2014 in Deutschland in der Behandlung von älteren Patienten mit Aortenstenose vollzogen hat.