Daten zur mittelfristigen Mortalität waren aus neun Studien (n=2.773) mit einer Follow-up-Dauer von bis zu fünf Jahren verfügbar. Auf Basis dieser Studien ergab sich kein Unterschied bezüglich der Sterblichkeit zwischen ViV-TAVI und erneuter Klappenersatzoperation (Hazard Ratio: 1,27, p=0,37).
Die Rate für ein akutes Nierenversagen war nach ViV-TAVI-Prozeduren im Vergleich signifikant niedriger (RR: 0,54, p=0,02), während die Raten für Klappenprothesen-Insuffizienzen (RR: 4,18; p=0,003) und für einen schweren Patienten-Prothesen-Mismatch (RR: 3,12; p<0,001) im Vergleich zur Gruppe mit chirurgischem Zweiteingriff jeweils signifikant höher waren. Auch der mittlere Gradient über der Aortenklappe war nach ViV-TAVI-Eingriffen höher (p=0,008). Im Hinblick auf Herzinfarkte (p=0,93), Schlaganfälle (p=0,26) und permanente Schrittmacherimplantationen (p=0,21) unterschieden sich beide Gruppen dagegen nicht.
Nach diesen Ergebnissen scheint die ViV-TAVI-Methode im Fall eines Bioprothesen-Versagens nach chirurgischem Aortenklappenersatz zumindest bezüglich der Mortalität innerhalb der ersten 30 Tage die vorteilhaftere Methode zu sein - trotz der Tatsache, dass die Patienten dieser Gruppe älter und mit einer höheren Komorbidität belastet waren. Grund dafür dürfte nach Ansicht der Autoren um Borger die im Vergleich zu Operation geringere Invasivität dieser Methode sein.