Die aktuelle Analyse stützt sich auf Daten von 535 Teilnehmern im
mittleren Alter von knapp 60 Jahren, die zu Studienbeginn einen
Belastungstest absolviert hatten. Damit wurden bei 270 Patienten
Ischämien dokumentiert, bei 265 dagegen nicht. In Abhängigkeit vom
Testergebnis wurde dann die Häufigkeit von kardiovaskulären Ereignissen
(Tod, Myokardinfarkt und Revaskularisation wegen refraktärer Angina
pectoris) im Verlauf der nächsten zehn Jahre analysiert (mittlere
Follow-up-Dauer 11,4 Jahre).
Wie Hueb und seine Kollegen berichten, konnte für diesen Zeitraum
keine Assoziation zwischen initial dokumentierten Ischämien und
konsekutiv aufgetretenen kardiovaskulären Ereignissen festgestellt
werden (Hazard Rate 1,00; 95% CI, 0,80-1,27, p = 0,95 nach
multivariabler Adjustierung). Dabei ist zu bedenken, dass die
MASS-II-Autoren bei ihrer Analyse nur Existenz oder Nicht-Existenz von
Ischämien, nicht aber deren quantitatives Ausmaß und Schweregrad
berücksichtigt haben.