In die Meta-Analyse wurden etwa 358.000 Teilnehmer aus 51 randomisierten kontrollierten Studien mit ihren individuellen Daten, zeitlich geschichtet, eingeschlossen. Das Alter der Teilnehmer betrug im Mittel ~65 Jahre, ~41 % Frauen, Blutdruck 152/88 mmHg, BMI ~28, und ~44 % hatten eine kardiovaskulären Erkrankung in der Anamnese. Der Nachbeobachtungszeitraum lag im Mittel zwischen 4 und 6 Jahren.
Der zeitlich geschichtete Effekt einer Senkung des systolischen Blutdruckes um 5 mm Hg in Bezug auf das Risiko (HR) CV-Ereignisse betrug im 1-Jahres-Follow-up 0,88; 95%KI [0,85; 0,91] und für die gesamten Nachbeobachtungszeiten 0,91[0,89; 0,91], pTrend=0,602. Eine Zu- oder Abnahme des risikosenkenden Effektes auf Schlaganfall, IHD, CV-Tod oder Tod jeglicher Ursache über die Zeit wurde nicht gefunden. Für HF-Ereignisse ergab sich ein stärkerer Effekt im 1. Jahr: HR 0,73 [0,65; 0,80], der in den Folgejahren stabil war, HR 0,87 [0,83; 0,91], pTrend=0,021. In Bezug auf die Effekte der unterschiedlichen Klassen der Antihypertensiva auf das CV-Risiko fand sich keine Zu- oder Abnahme über die Zeit (pTrend>0,1). Für Thiaziddiuretika fand sich ein potenziell abnehmender Effekt bezüglich Tods jeglicher Ursache (pTrend=0,012). In Sensitivitätsanalysen in Bezug auf Alter, Geschlecht, Höhe des Blutdruckes, frühere Therapie mit Antihypertensiva oder Diabetes-Status wurden stabile relative Effekte auf die Blutdrucksenkung gefunden.