Insgesamt waren 79,6 % (95-%-Unsicherheitsintervall: 75,7–82,5 %) der globalen Krankheitslast durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Jahr 2023 auf modifizierbare Risikofaktoren zurückzuführen. Das entspricht 347 Millionen DALYs, die potenziell durch Prävention und Risikoreduktion vermeidbar wären.
Weltweit waren systolischer Bluthochdruck (223 Mio. DALYs), nicht-optimale Ernährung (141 Mio. DALYs), hoher LDL-Cholesterinspiegel (90,7 Mio. DALYs) und Luftverschmutzung (90,5 Mio. DALYs) im Jahr 2023 die modifizierbaren Risikofaktoren mit dem größten Anteil an der globalen kardiovaskulären Krankheitslast. (Hinweis: Die Einzelanteile sind nicht additiv zu verstehen, da sich die zugeschriebenen Krankheitslasten aufgrund überlappender Risikofaktoren methodisch überschneiden.)
Auch für Westeuropa einschließlich Deutschland waren diese modifizierbaren Risikofaktoren am bedeutendsten: hoher systolischer Blutdruck (10,5 Mio. DALYs), nicht-optimale Ernährung (10,2 Mio. DALYs), hoher LDL-Cholesterinspiegel (4,25 Mio. DALYs) und Luftverschmutzung (2,91 Mio. DALYs).
Es folgten weltweit Tabakkonsum, Bleibelastung, Body-Mass-Index (BMI), Nierenfunktionsstörungen, Nüchternblutzuckerwerte, nicht-optimale Temperatur (Hitze/Kälte), geringe körperliche Aktivität und Alkoholkonsum. Die weltweit am schnellsten zunehmenden Risiken für die Belastung durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren metabolische und umweltbedingte Risiken, wie hohe BMI- und Nüchternblutzuckerwerte bzw. Luftverschmutzung und zu hohe Temperaturen.