Anfang März wurde beim ACC-Kongress 2023 in New Orleans die randomisierte CLEAR-Studie präsentiert und simultan im „New England Journal of Medicine“ publiziert. Sie kommt auf Basis der Daten von knapp 14.000 Patientinnen und Patienten mit Statinintoleranz zu dem Ergebnis, dass Bempedoinsäure die Inzidenzrate für den primären Studienendpunkt (kardiovaskulärer Tod, Myokardinfarkt, Schlaganfall, koronare Revaskularisation) im Vergleich zu Placebo relativ um 13 % reduzierte (11,7 % versus 13,3 %; Hazard Ratio: 0,87, 95-%-Konfidenzintervall 0,79 – 0,96; p = 0,004). Absolut betrachtet entspricht das einer moderaten Reduktion der Ereignisrate um 1,6 Prozentpunkte im Verlauf von knapp vier Jahren (medianes Follow-up 40,6 Monate).
Der Unterschied basiert primär auf einer signifikanten Reduktion von tödlichen und nichttödlichen Myokardinfarkten um 23 % (3,7 % vs. 4,8 %) und von koronaren Revaskularisationen um 19 % (6,2 % vs. 7,6 %). Nach Ausschluss von Revaskularisationen als weichem Endpunkt resultierte auch für den härteren 3-Komponenten-Endpunkt (kardiovaskulärer Tod, Myokardinfarkt, Schlaganfall) eine signifikante Reduktion um 15 % durch Bempedoinsäure (8,2 % vs. 9,5 %; Hazard Ratio 0,85; p = 0,006).