In der Zeitmittelung für die Phase zwischen 90 und 540 Tagen nach Therapiebeginn ergab sich eine LDL-C-Senkung um 38,1% in der Inclisiran-Gruppe und eine LDL-C-Zunahme um 6,2% in der Placebo-Gruppe relativ zum Ausgangswert. Der Unterschied zwischen beiden Gruppe beläuft sich in diesem Fall auf −44,3 Prozentpunkte (95% KI, −48,5 bis −40,1; p<0,001).
Die cholesterinsenkenden Effekte von Inclisiran, das additiv zu einer maximal verträglichen Statin-Therapie in Kombination mit Ezetimib (bei mehr als der Hälfte aller Teilnehmer) verabreicht worden war, erwiesen sich als konsistent und unabhängig vom FH-Genotyp der Patienten. In puncto Sicherheit und Verträglichkeit glichen sich Verum- und Placebo-Gruppe.
Simultan mit der ORION-9-Studie sind in einem zweiten Beitrag im „New England Journal of Medicine“ in gepoolter Form auch die ORION-10- und ORION-11-Studie publiziert worden. Beide Studien waren zuvor schon separat bei zwei Herzkongressen erstmals vorgestellt worden, ORION-11 beim Kongress der European Society of Cardiology (ESC) Mitte 2019 in Paris und ORION-10 dann im November 2019 beim AHA-Kongress in Philadelphia.
Beteiligt daran waren 1561 Patienten mit atherosklerotischen Gefäßerkrankungen (ORION-10l) und 1617 mit atherosklerotischen Gefäßerkrankungen oder entsprechenden Risikofaktoren (ORION-11), die trotz maximaler Statin-Therapie erhöhte Cholesterinwerte aufwiesen. Die beiden co-primären Endpunkte der Studien waren die gleichen wie in ORION-9.
Die mittleren LDL-C- Ausgangswerte der Teilnehmer betrugen 104,7 mg/dl respektive 105,5 mg/dl. Nach 17 Monaten waren die LDL-C-Werte der Teilnehmer durch Inclisiran im Vergleich zu Placebo um 52,3% (ORION-10) respektive um 49,9% (ORION-11) reduziert worden. In der Zeitmittelung für die Phase zwischen 90 und 540 Tagen nach Therapiebeginn ergaben sich Reduktionen um 53,8% respektive 49,2% (p<0,001 für alle Vergleiche vs. Placebo).