Beim Herzinsuffizienz–Phänotyp wird heute zwischen Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurffraktion (Heart Failure with preserved Ejection Fraction oder HFpEF), Herzinsuffizienz mit mittlerer Ejektionsfraktion (Heart Failure mid-range Ejection Fraction oder HFmrEF) und Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (Heart Failure with reduced Ejection Fraction oder HFrEF) differenziert. Maßgeblich dafür ist, ob die Ejektionsfraktion (EF) im Bereich ≥50%, zwischen 40% und 49% oder im Bereich <40% liegt.
Die EF ist aber keine statische Größe. Sie kann mit der Zeit sowohl zu- als auch abnehmen. Dies kann von Bedeutung für die Behandlung wie auch die Prognose der Patienten sein. Schwedische Untersucher haben deshalb jetzt in einer Studie einmal Häufigkeit, Prädiktoren und prognostische Auswirkungen von EF-Veränderungen bei Patienten mit Herzinsuffizienz genauer unter die Lupe genommen.
Dazu hat die Gruppe um Dr. Ola Vedin vom Uppsala Clinical Research Centre Daten von 4.942 konsekutiven Patienten mit Herzinsuffizienz aus einem Register (Swedish Heart Failure Registry) ausgewertet, von denen mindestens zwei EF-Messungen vorlagen. Die mediane Zeit zwischen den Messungen betrug 1,4 Jahre. Auf Basis der initialen EF-Messung war bei 18% der Patienten eine HFpEF, bei 19% eine HFmrEF und bei 63% eine HFrEF diagnostiziert worden.