Verbesserte Katheterdesigns, optimierte Mapping- und neue Bildgebungsverfahren in Kombination mit einem verbesserten pathophysiologischen Verständnis von Kammerarrhythmien haben in den letzten 10 Jahren zu einer verbesserten Identifikation von kritischen Myokardarealen bei Betroffenen geführt. Deren Elimination birgt jedoch auf Grund von anatomischen und pathophysiologischen Besonderheiten noch immer relevante Herausforderungen. So ist der Energietransfer durch Radiofrequenzstrom im strukturell gesunden Myokard gut, bei dem Vorliegen von Narben jedoch nach wie vor erschwert.
Neue Ablationsverfahren wie die bipolare Ablation, die hier untersuchte Ultra-Cryo-Ablation u.a. könnten wichtige Weiterentwicklungen darstellen. Die Kälte-basierte Ablation bietet dabei den potentiellen Vorteil einer tiefen, homogenen Gewebeveränderung. Die vorliegenden Ergebnisse in einem gemischten Kollektiv von Menschen mit ischämischer und nicht-ischämischer Kardiomyopathie, einschließlich einiger Menschen mit schwierigen Entitäten wie dem Vorliegen einer hypertrophen Kardiomyopathie, unterstreichen dies. Verglichen mit früheren Studien liegen die Erfolgsraten (bei vergleichbarer Sicherheit) am oberen Ende des bisher erreichten. Unter Berücksichtigung der bisher limitierten Erfahrung mit der Ultra-Cryo-Technologie einschließlich einer möglichen „learning curve“ stimmt dies hoffnungsvoll, auch wenn weitere Untersuchungen notwendig sind, um die Sicherheit und Effektivität im Langzeitverlauf dieses innovativen Ansatzes besser einschätzen zu können.