Die aktuellen PFA-Ablationskatheter sind Katheter der ersten Generation und werden sich in den nächsten Jahren bzgl. Sicherheit und Effektivität weiterentwickeln. Veränderungen werden besonders beim Katheterdesign und dem „PFA-Rezept“ erwartet. Das LotosPFA-System ist eine Weiterentwicklung von gängigen Systemen.
In der InsightPFA-Studie konnte die Nicht-Unterlegenheit der PVI mittels LotosPFA im Vergleich zur Radiofrequenzstromablation für den primären Wirksamkeitsendpunkt (Freiheit von Vorhofflimmern nach 12 Monaten) gezeigt werden. Die Prozedurzeit war, wie zu erwarten, kürzer und die Durchleuchtungszeit länger als mit der Radiofrequenzstromablation. Bzgl. der Sicherheit wurden keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Limitationen der Studie waren die relativ niedrige Erfolgsraten, die jedoch im Vergleich zur Kontrollgruppe nicht unterlegen waren. Insgesamt zeigt das LotosPFA System vergleichbare Sicherheits- und Wirksamkeitsprofile wie die Radiofrequenzstromablation bei gleichzeitig deutlich kürzeren Prozedurzeiten.
Die Ergebnisse der Studie sind vergleichbar mit anderen aktuellen Studien, die die PFA-Ablationstechnologie mit thermischen Verfahren verglichen haben.3 Insgesamt weisen die Studiendaten übereinstimmend daraufhin, dass die PFA als neue sichere und wirksame Ablationsmethode zukünftig die thermalen konventionellen Verfahren zur Behandlung von paroxysmalem Vorhofflimmern ergänzen und auch eventuell zum Teil ersetzen könnte. Verschiedene Katheterdesigns und „PFA-Rezepturen“ sind aktuell in der klinischen Evaluation, welches Verfahren sich ggf. durchsetzen wird, ist Gegenstand aktueller Forschung.