Insgesamt wurden 420 Patienten in die Studie eingeschlossen und randomisiert. Der primäre Endpunkt trat nach einem Jahr bei 73,8 % im Interventionsarm (PF/RF) und bei 65,8 % im Kontrollarm der konventionellen RF-Ablation auf (95%-Konfidenzintervall: - 0,9 % bis 16,8 %; P < 0.0001 für Nichtunterlegenheit). Bei 8 % Differenz zwischen den Therapiearmen, wurde der Superiority-Margin somit nur knapp nicht erreicht (P = 0,078). Der primäre Sicherheitsendpunkt trat bei 3 Patienten im Interventionsarm und 2 im Kontrollarm auf (1,4 % und 1,0 %; P < 0.0001 für Nichtunterlegenheit). Der große fokale Ablationskatheter (PF/RF) war in Bezug auf kürzere Zeiten der Gesamt-Energieabgabe (7,1 ± 2,0 vs. 36,0 ± 17,9 min), kürzere Zeiten der ersten bis letzten Ablationsapplikation (46,7 ± 20,0 vs. 73,5 ± 34,4 min) und Gesamtprozedurdauer (100,9 ± 30,8 vs. 126,1 ± 49,2 min) überlegen.
Besonders hervorzuheben ist, dass in der in Nature Medicine veröffentlichten Studie, unterschiedliche Ablationsstrategien in den beiden Therapiearmen durchgeführt wurden. Obwohl nicht expliziert gefordert, erfolgte bei 95,8 % des Interventionsarms (PF/RF) und bei 85,6 % des Kontrollarms (RF) eine zusätzliche lineare Ablation außerhalb der Pulmonalvenen. Im Interventionsarm wurde eine Hinterwandisolation bei 93,4 % durchgeführt, hingegen nur bei 65,9 % in der Kontrollgruppe. Eine Mitral-Isthmus-Linie erfolgte bei 34,0 % im RF/PF-Arm und nur bei 10,6 % im konventionellen RF-Arm. Eine weitere Analyse ergab keine Heterogenität der Behandlungseffekte basierend auf dem Vorhandensein oder Fehlen dieser zusätzlichen linearen Ablationen in beiden Gruppen (P > 0,1).