Saglietto und Kollegen haben Studiendaten einer Literaturrecherche zu einer Metaanalyse zusammengetragen, um die optimale Blanking-Dauer nach einer Vorhofflimmern-Ablation definieren zu können. Demzufolge liegt die ideale Zeitspanne nicht bei drei Monaten, sondern bei etwa vier Wochen.
„Tatsächlich ist es so, dass atriale Tachyarrhythmie-Rezidive, die nach diesem Cutoff aufgetreten waren, stark mit einem Ablationsversagen assoziiert waren“, berichten die Kardiologen. Solche Ereignisse sollten deshalb nicht als „vernachlässigbares“, „unspezifisches“ oder „gutartiges“ Phänomen betrachtet werden, machen sie deutlich.
Das widerspricht wiederum dem bisherigen Konzept der drei Monate dauernden Blanking-Periode. Diese wurde nämlich eingeführt, weil man davon ausging, dass frühe, innerhalb der ersten drei Monate nach einer Katheterablation auftretende Arrhythmie-Episoden keinen maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg der Katheterablation haben. Frührezidive, so die bisherige Annahme, sind auf vorübergehende lokale Entzündungsreaktionen im Vorhof infolge des Eingriffs zurückzuführen. Deshalb werden in der Blanking-Periode vorkommende Vorhofflimmern-Episoden in klinischen Studien auch nicht als „echte“ Rezidive gezählt. Inzwischen gibt es aber Studien, die darauf hindeuten, dass ein Teil solcher frühen Episoden – speziell jene, die eher gegen Ende der drei Monate auftreten – sehr wohl ein Prädiktor für spätere Arrhythmie-Rezidive sind.