Diese Assoziation war nach Berechnungen der Autoren nur zu einem geringen Teil auf das Auftreten von Erkrankungen wie KHK, Herzinfarkt, Kardiomyopathie oder Herzinsuffizienz – also von Ursachen für eine sekundäre Mitralinsuffizienz – im Untersuchungszeitraum zurückzuführen. Durch eine vorgenommene Adjustierung für diese Faktoren wurde deshalb auch die Assoziation von erhöhten Blutdruckwerten und Mitralinsuffizienz nicht wesentlich verändert (adjustierte Hazard Ratio 1.22, p < 0.001).
Der größere Teil des Blutdruckeffekts auf die Mitralinsuffizienz war somit unabhängig von diesen Erkrankungen. Das könnte nach Ansicht der Studienautoren bedeuten, dass ein erhöhter Blutdruck die Entwicklung von Mitralinsuffizienz im Wesenlichen direkt über Mechanismen, die unabhängig von der Ventrikeldilatation sind, beeinflusst. Damit könnte die Möglichkeit bestehen, über eine Normalisierung der Blutdruckwerte auch die Inzidenz der Mitralinsuffizienz zu reduzieren.
Mit Blick auf die Mitralstenose kann die Studie keine solche Hoffnung wecken: Eine Assoziation dieser spezifischen Mitralklappenveränderung mit erhöhten Blutdruckwerten war nicht nachweisbar.