Insgesamt wurden 109.842 Personen mit biologischem (94.125; 85,7 %) oder mechanischem AVR (15.717; 14,3 %) eingeschlossen. Die Charakteristika beider Gruppen (biologische vs. mechanische AVR) waren vergleichbar, mit Ausnahme von Alter (65 vs. 55,7 Jahre), BMI (31,0 vs. 32,2 kg/m2), Hypertonie (78,7 vs. 71,8 %) schwere Aorteninsuffizienz (15,3 vs. 23,6 %) und vorherige PCI (6,7 vs. 3,7 %). Im Studienverlauf sank der Anteil der Personen mit mechanischem AVR von fast 20 % im Jahr 2008 auf weniger als 10 % im Jahr 2019.
Durch umfangreiche Risiko-Adjustierung wurden 2 ausbalancierte Gruppen geschaffen, deren durchschnittlicher Unterschied über alle Kovariaten hinweg weniger als 10 % betrug. Die Risiko-adjustierte Primäranalyse favorisierte den mechanischen Klappenersatz bis zu einem Alter ≤60 Jahren (sowohl für IPW-gewichtete als auch für ungewichtete Gruppen). Die Altersgruppen-spezifizierte Sekundäranalyse und nach Altersgruppen stratifizierte Kaplan-Meier-Analysen bestätigten übereinstimmend das gleiche Ergebnis: Der mechanische Klappenersatz war bis zu einem Alter von einschließlich 60 Jahren mit einem signifikanten Überlebensvorteil assoziiert.
Auch weitere Sensitivitätsanalysen – sowohl für die Altersgruppe 50–65 Jahre als auch unter Ausschluss von Personen, die zu einem Selektionsbias führen könnten (reine Aortenklappeninsuffizienz, mittleres/hohes Risiko und diskontinuierlicher Klappenersatz) – bestätigten ausnahmslos das gleiche Ergebnis, dass der mechanische Klappenersatz bis zu einem Alter von einschließlich 60 Jahren Überlebensvorteile bringt.