So verwundert es auch nicht, dass die Patienten aus der Minithorakotomie-Gruppe öfter früher aus dem Krankenhaus entlassen werden konnten (mittlerer Klinikaufenthalt: 5 vs. 6 Tage; p= 0,003); eine frühe Entlassung (≤ 4 Tage) war nach dem minimalinvasiven Vorgehen mehr als doppelt so wahrscheinlich als nach einer Sternotomie (33,1% vs. 15,3%; Odds Ratio, OR: 2,8; p ˂ 0,001). Ebenso wiesen die minimalinvasiv operierten Patienten vergleichsweise höhere moderate bis intensive körperliche Aktivitätslevel und bessere Schlafqualitäten (gemessen durch das Handgelenks-Messgerät) auf. Die Lebensqualität ließ in beiden Gruppen nach der OP zunächst etwas nach, in der Minithorakotomie-Gruppe zwar etwas weniger stark, der Unterschied war nach sechs und zwölf Wochen aber nicht signifikant.
Weitere sekundäre Endpunkte wie die Mortalität, Hospitalisierungsrate wegen Herzinsuffizienz, wiederholte Mitralklappeneingriffe oder andere unerwünscht Ereignisse (einschließlich Schlaganfälle) innerhalb des ersten Jahres nach dem Eingriff unterschieden sich nicht zwischen beiden Gruppen. Die echokardiografischen Ergebnisse waren nach Aussagen Akowuahs mit beiden OP-Techniken „exzellent“: Die Reparaturrate lag bei jeweils 96%. Ein Jahr nach dem Eingriff wiesen 93% der Patientinnen und Patienten eine milde Mitralinsuffizienz oder gar keine Insuffizienz mehr auf.
Um die Langzeitergebnisse nach Minithorakotomie vs. Sternotomie zu erfassen, soll das Follow-up der UK Mini Mitral-Studie für insgesamt fünf Jahre fortgesetzt werden.