Die neue S3-Leitlinie fokussiert sich auf mehrere wesentliche Säulen in der Behandlung von pAVK-Patientinnen und -Patienten. Im Vordergrund steht dabei das Gehtraining, welches einen herausragenden Stellenwert einnimmt. Dies wurde in Übereinstimmung mit dem Positionspapier der ESVM (European Society of Vascular Medicine) verschriftlicht.4 Neu ist die klare Formulierung, dass das Gehtraining zusammen mit BMT mindestens 3-6 Monate durchgeführt werden soll, so dass erst im Anschluss eine Revaskularisation erfolgen sollte. Klares Novum ist die Aufnahme von Rivaroxaban als mögliche antithrombotische Therapie bei stabiler pAVK und nach Revaskularisation mit jeweils niedrigem Blutungsrisiko, wobei eindeutig die Plättchenhemmung mit Clopidogrel als First-line-Therapie gilt. Abschließend wird in der S3-Leitlinie die strukturierte Nachsorge von Patientinnen und Patienten betont, im Konsens mit der aktuellen ESC-Leitlinie.2 Eine strukturierte Nachsorge bei pAVK bedeutet allerdings auch, dass neue Kapazitäten für die ambulante Versorgung geschaffen werden müssen - eine Problematik, die sich in Deutschland einerseits auf verschiedene Fachgruppen5,6 aufteilt und anderseits aktuell nicht durch Programme wie z.B. DMP unterstützt wird.