Kurz nach der Ischämie wurde eine akute lipolytische Aktivierung beobachtet, die mit einer Hochregulierung der zirkulierenden Fettsäuren und einer erhöhten Phosphorylierung der hormonsensitiven Lipase im subkutanen WAT-Depot einherging. Darüber hinaus wurde auch in den subkutanen Depots eine verringerte Adipozytengröße und eine erhöhte Expression des ersten und geschwindigkeitsbestimmenden Lipolyse-Enzyms ATGL (adipöse Triglyceridlipase) bis zu 28 Tage nach der Reperfusion festgestellt, was auf eine eher chronische lipolytische Aktivierung hindeutet.
In weiteren Untersuchungen wurde die chronische lipolytische Aktivierung durch eine induzierbare, adipozytenspezifische ATGL-Knock-out-Mutation gehemmt. Dadurch verschlechterte sich die kardiale Dysfunktion nach der Ischämie und die Narbengröße nahm zu. Gleichzeitig ging dies mit einer Verringerung des zirkulierenden Adiponektins und Störungen des kardialen Substratstoffwechsels einher. Wurde dagegen ausschließlich die akute lipolytische Aktivierung gehemmt durch die Expression und Aktivierung eines adipozytenspezifischen, inhibitorischen DREADD (Designer Receptor Exclusively Activated by Designer Drug), verbesserte sich die systolische Funktion des Myokards.