Für die Experimente mit Cynomolgus-Affen wurde die zuvor getestete gRNA-Kombination im gleichen Verhältnis eingesetzt (PCSK9-EE-V2). Die PCSK9-Loci in Nähe der TSS-Region (±1 kb) von Menschen und Cynomolgus-Affen weisen einen hohen Grad an Sequenzhomologie (93,7 %) und Konservierung der CpG-Methylierungen auf. Außerdem stimmte die Zielregion der gRNA bei Cynomolgus-Affen und Menschen vollständig überein.
Eine der größten Herausforderungen bei der Translation von gentherapeutischen Ansätzen, ist die Dosis-Abschätzung beim Wechsel vom Nagetier zu höher entwickelten Spezies. Daher wurden je 3 Cynomolgus-Affen mit 3 Dosisstärken (0,5; 1,0 und 1,5 mg/kg) behandelt und 4 Tiere mit Vehikel. Die einmalige Gabe von PCSK9-EE-V2 führte zu einer raschen Senkung der zirkulierenden PCSK9-Spiegel, die mindestens 3 Monate lang anhielt und zu einer dosisabhängigen mittleren Senkung des PCSK9-Spiegels um jeweils 50 %, 84 % und 89 % und einer LDL-C-Senkung von 40 %, 68 % bzw. 64 % im Vergleich zu den Ausgangswerten führte. Der Unterschied der Dosisstärken 1 mg/kg und 1,5 mg/kg war nicht signifikant, was darauf hinwies, dass die maximale pharmakologische Wirkung mit der Dosis von 1 mg/kg erreicht wurde.
Die Leberwerte (Alanin-Transaminase, Aspartat-Transaminase und Gesamtbilirubin) stiegen an Tag 1, 3 und 7 nach der Verabreichung an, aber die Ausgangswerte wurden bis Tag 14 wieder erreicht. Die Analyse der Leberbiopsien, die am Tag 24 entnommen wurden, ergaben dass die CpG-Methylierungen in der TSS-Region dosisabhängig erhöht waren (20,0 %, 30,5 % und 35,0 %) gegenüber mit Vehikel behandelten Affen (5,9 %) und mit den PCSK9-Spiegeln korrelierten.