Für 2023 ist die Erhebung für das prospektive, multizentrische, nicht-interventionelle Register bereits abgeschlossen. Haerer erläutert: „In 49 kardiologischen Praxen bundesweit wurden über einen Zeitraum von 4 Wochen die Daten von 1.500 Patient:innen mit chronischem Koronarsyndrom dokumentiert: Lipidprofil, Begleiterkrankungen und medikamentöse Therapie.“ Im Herbst 2024 und im Jahr 2025 sind jeweils ein weiterer SnapShot mit 1.500 Patient:innen geplant, sodass insgesamt Daten von 4.500 Patient:innen erhoben werden.
„Erste Ergebnisse des ersten SnapShots konnten bereits ausgewertet werden“, sagt der Projektleiter. „So kann vorläufig festgehalten werden, dass die Versorgung im niedergelassenen kardiologischen Bereich hinsichtlich der untersuchten Parameter tendenziell besser war als im hausärztlichen Bereich.“ Weitere Aufschlüsse sind zur kommenden Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) zu erwarten. Haerer: „Interessant wird die Frage sein, inwieweit sich Patientenkollektive identifizieren lassen, welche die Versorgung beeinflussen – zum Beispiel nach Regionen, Geschlecht oder Begleiterkrankungen.“
Nach Ablauf der drei SnapShots wird abschließend analysiert, ob eine Zunahme der leitlinienkonformen Behandlung bei den Patient:innen zu verzeichnen ist und inwiefern Unterschiede bei der Behandlung durch Kardiolog:innen und Hausärzt:innen bestehen. Haerer zeigt sich zuversichtlich, dass die Studienergebnisse dazu beitragen können, die Umsetzung der Leitlinien zu verbessern und Optimierungsmöglichkeiten bei der Versorgung kardiologischer Patient:innen aufzuzeigen.