Autoren
H. Reinecke · M. Braun · L. Frankenstein · G. Görge · A. Kerlin · S. Knoblich · Y. von Kodolitsch · B. Lengenfelder · B. Levenson · D. Pfeiffer · B. Reichle · G. Steinbeck · J. Reinöhl · P. Dirschedl
Zusammenfassung
Koronarangiographien und perkutane koronare Interventionen sind sehr häufig Anlass für Krankenhausbehandlungen in der Kardiologie. Entsprechend oft kommt es zu Konflikten zwischen Leistungserbringern und Kostenträgern zu der Frage, ob eine vollstationäre
Aufnahme (primäre Fehlbelegung) bzw. die Behandlungsdauer erforderlich waren (sekundäre Fehlbelegung). Diese gemeinsame Initiative der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung und des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung soll den Aufwand im Zusammenhang mit Fehlbelegungsprüfungen auf allen Seiten reduzieren. Dabei wurden möglichst evidenzbasierte Kriterien erarbeitet, um
objektive Entscheidungsgrundlagen schon vor einer Krankenhausbehandlung, aber auch für etwaige spätere Fehlbelegungsprüfungen zu schaffen. Da niemals alle medizinischen Umstände vollständig erfasst werden können, bestand Konsens bei allen Beteiligten, dass unabhängig von Vergütungsansprüchen letztlich die Entscheidung über Art und Umfang dermedizinischen Behandlung beim behandelnden Arzt verbleibt und allein in seinem Ermessen liegt.
Literaturnachweis
H. Reinecke, M. Braun, L. Frankenstein et al.
(2015) Kriterien für die Notwendigkeit und Dauer von Krankenhausbehandlungen bei Koronarangiografien und -Interventionen
Kardiologe 2015 · 9:295–302