Baldus stellte der Zuhörerschaft Daten aus dem MIDA-Register vor, um die Folgen einer späten operativen Versorgung bei struktureller Mitralklappeninsuffizienz darzulegen. Hier zeigte sich, dass die langfristigen Überlebensraten bei Patientinnen und Patienten mit frühzeitiger Operation im Gegensatz zu der Gruppe mit spätzeitigem operativem Eingriff deutlich höher waren (86 % vs. 69 % nach 10 Jahren; Hazard Ratio [HR], 0,55 [95% CI, 0,41 –0,72], p < 0,001). Bei frühzeitiger Operation der Mitralklappeninsuffizienz konnte in der Studie eine 5-Jahres-Senkung der Sterblichkeit um 52,6 % beobachtet werden („prospensity-matched“ Kohorte mit 32 Variablen: Hazard Ratio [HR], 0,52 [95 % CI, 0,35–0,79], p < 0,002; inverse Wahrscheinlichkeitsgewichtung: Hazard Ratio [HR], 0,66 [95 % CI, 0,52 –0,83], p < 0,001). Ebenso war das langfristige Herzinsuffizienzrisiko bei frühzeitiger Operation (7 %) gegenüber einer erst spätzeitigen Operation (23 %) deutlich geringer (p < 0,001). 1,3