Interview: Prof. Rabea Hinkel & Prof. Ingrid Kindermann über die Highlights der Herztage

 

Prof. Hinkel und Prof. Kindermann sind Mitglieder der DGK-Programmkommission. Im Interview berichten sie über ihre persönlichen Highlights sowie Eindrücke der Herztage in Bonn. Außerdem geben sie Einblicke in die Arbeit der DGK-Programmkommission und verraten Tipps zum Thema Stress-Abbau.

 

Bildquelle (Bild oben): andy_boehler – stock.adobe.com

Von:

Dr. Heidi Schörken

HERZMEDIZIN-Redaktion

 

11.10.2023

HERZMEDIZIN: Frau Prof. Hinkel, sind Sie mit dem Programm der Herztage zufrieden? 

 

HINKEL: Ich bin absolut zufrieden und finde, es ist ein tolles Programm. Ich freue mich dieses Jahr besonders, dass wir eine Basic Science Reception am Nachmittag mit einer großen Poster-Session organisiert haben. Außerdem werden dort Preise vergeben, Young DGK, Kliniker und Nicht-Kliniker können sich mit etablierten Experten vernetzen oder ganz entspannt in angenehmer Atmosphäre miteinander diskutieren.

 

HERZMEDIZIN: Frau Prof. Kindermann, auf welche Formate und Beiträge der Herztage freuen Sie sich am meisten?

 

Kindermann: Ich bin ebenfalls sehr zufrieden mit dem Programm. Wir finden hier alle Themen, die uns in der Klinik beschäftigen wieder - auch ganz aktuelle Topics. Die Herztage sind für uns immer ein großer Gewinn hinsichtlich Wissensvermittlung und auch Motivation. Vor allem freue ich mich auf die neuen Formate mit sehr viel Interaktionen mit dem Publikum als auch zwischen und mit den Referenten: z. B. die Great Debate Sessions oder moderierte Sitzungsformate. 

Zur Person

Prof. Rabea Hinkel

Prof. Rabea Hinkel ist Vorsitzende der DGK-Programmkommission und Leiterin der Abteilung Versuchstierkunde am Primatenzentrum in Göttingen. Die Arbeitsgruppe von Prof. Hinkel forscht an einem weiten Spektrum von kardiologischen Erkrankungen, wie der akuten und chronischen Herzischämie, ischämischen oder genetischen Kardiomyopathien, der Herzhypertrophie und dem Einfluss von kardiovaskulären Risikofaktoren.

Zur Person

Prof. Ingrid Kindermann

Prof. Ingrid Kindermann ist stellvertretende Vorsitzende der DGK-Programmkommission und Leiterin der HFU-Spezialambulanz für Herzinsuffizienz am Universitätsklinikum des Saarlandes. Zudem leitet sie auch das Klinische Studienzentrum der Inneren Medizin III am Universitätsklinikum.

HERZMEDIZIN: Frau Prof. Kindermann, gibt es Verbesserungen, die Sie sich wünschen würden?

 

KINDERMANN: Ich würde mir eine stärkere Teilnahme unseres Nachwuchses wünschen. Die DGK bietet hier zur Unterstützung schon einiges an, wie z. B. Reisestipendien. Zudem gibt es eine Sektion Young DGK für junge Mitglieder. Ich halte es für überaus wichtig, den Nachwuchs zur Teilnahme an den Kongressen zu motivieren und sie zu unterstützen. 

 

HERZMEDIZIN: Frau Prof. Hinkel, können Sie uns einen kurzen Einblick in die Arbeit der DGK-Programmkommission geben?

 

HINKEL: Die Programmkommission spiegelt die DGK als große, aber auch sehr heterogene Gesellschaft wider. Daher setzt sich die Programmkommission aus den Vertretern der unterschiedlichen Arbeitsgruppen und Interessenvertretungen zusammen, also aus Vertretern der verschiedenen großen klinischen Bereiche, aber auch der Basic Science. Trotz unterschiedlicher Ansichten und Vorstellungen findet man immer einen Konsens und gemeinsam eine gute Lösung.

 

Die Themenvorschläge für die Sitzungen und deren Ausarbeitung auf den Tagungen der DGK stammen von den Mitgliedern der DGK sowie den anverwandten Gesellschaften, aber die Programmkommission, entscheidet, ob die Balance ausgeglichen ist, ob die Themen gut abgebildet sind, ob die Themen der einzelnen Bereiche auch gut zum Thema des Tagungspräsidenten passen und ob ein Gleichgewicht besteht zwischen jung und etabliert sowie zwischen Männern und Frauen. Darüber hinaus besteht die Aufgabe der Programmkommission auch darin, sich neue Formate zu überlegen und zu etablieren.

 

HERZMEDIZIN: Frau Prof. Kindermann, Sie halten einen Vortrag zum Thema „Stress-Abbau“ – können Sie uns hier ein paar Tipps verraten? 

 

KINDERMANN: Stress ist nicht immer negativ, sondern kann durchaus auch motivierend und zielführend sein, auch um die alltäglichen Anforderungen zu bewältigen. Aber wenn man merkt, der Stress ist eher schädigend, gibt es durchaus Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken, z. B. durch Sport und Bewegung als auch durch Entspannung. Zur Entspannung können Techniken wie autogenes Training oder Yoga beitragen aber auch Freizeitaktivitäten wie angeln, shoppen oder mit Freunden ein Bier trinken. Eine wichtige Rolle spielt auch das Zeitmanagement bei all unseren Terminen und Anforderungen, die an uns gestellt werden.

Diese Sessions der Herztage 2023 könnten Sie interessieren: Great Debate I, Highlights in der Kardiologie und Great Debate II stehen für DGK-Mitglieder on demand zur Verfügung. 

Zur Übersichtsseite "Berichterstattung DGK Herztage 2023"

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