HERZMEDIZIN: Frau Prof. Kindermann, gibt es Verbesserungen, die Sie sich wünschen würden?
KINDERMANN: Ich würde mir eine stärkere Teilnahme unseres Nachwuchses wünschen. Die DGK bietet hier zur Unterstützung schon einiges an, wie z. B. Reisestipendien. Zudem gibt es eine Sektion Young DGK für junge Mitglieder. Ich halte es für überaus wichtig, den Nachwuchs zur Teilnahme an den Kongressen zu motivieren und sie zu unterstützen.
HERZMEDIZIN: Frau Prof. Hinkel, können Sie uns einen kurzen Einblick in die Arbeit der DGK-Programmkommission geben?
HINKEL: Die Programmkommission spiegelt die DGK als große, aber auch sehr heterogene Gesellschaft wider. Daher setzt sich die Programmkommission aus den Vertretern der unterschiedlichen Arbeitsgruppen und Interessenvertretungen zusammen, also aus Vertretern der verschiedenen großen klinischen Bereiche, aber auch der Basic Science. Trotz unterschiedlicher Ansichten und Vorstellungen findet man immer einen Konsens und gemeinsam eine gute Lösung.
Die Themenvorschläge für die Sitzungen und deren Ausarbeitung auf den Tagungen der DGK stammen von den Mitgliedern der DGK sowie den anverwandten Gesellschaften, aber die Programmkommission, entscheidet, ob die Balance ausgeglichen ist, ob die Themen gut abgebildet sind, ob die Themen der einzelnen Bereiche auch gut zum Thema des Tagungspräsidenten passen und ob ein Gleichgewicht besteht zwischen jung und etabliert sowie zwischen Männern und Frauen. Darüber hinaus besteht die Aufgabe der Programmkommission auch darin, sich neue Formate zu überlegen und zu etablieren.
HERZMEDIZIN: Frau Prof. Kindermann, Sie halten einen Vortrag zum Thema „Stress-Abbau“ – können Sie uns hier ein paar Tipps verraten?
KINDERMANN: Stress ist nicht immer negativ, sondern kann durchaus auch motivierend und zielführend sein, auch um die alltäglichen Anforderungen zu bewältigen. Aber wenn man merkt, der Stress ist eher schädigend, gibt es durchaus Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken, z. B. durch Sport und Bewegung als auch durch Entspannung. Zur Entspannung können Techniken wie autogenes Training oder Yoga beitragen aber auch Freizeitaktivitäten wie angeln, shoppen oder mit Freunden ein Bier trinken. Eine wichtige Rolle spielt auch das Zeitmanagement bei all unseren Terminen und Anforderungen, die an uns gestellt werden.