Die unmittelbar daraufhin durchgeführte Koronarangiografie zeigte eine ˂ 50%ige Stenose der rechten Koronararterie, die nicht als „Culprit Lesion“ eingestuft wurde (Abb. 1 B). In der Lävokardiografie wurde, bei global erhaltener linksventrikulärer Funktion, eine regionale Hypokinesie der Hinterwand festgestellt.
Damit wurde die Arbeitsdiagnose MINOCA generiert. Die anschließende kardiale Magnetresonanztomografie (CMR) zeigte ein Ödem im Versorgungsgebiet der rechten Koronararterie mit erhöhter Signalintensität auf der T2-gewichteten „Short Tau Inversions Recovery Sequenz“ (STIR; Abb. 1 C, rote Pfeile) sowie erhöhten T1- Relaxationszeiten im T1-Map (erhöhtes natives T1 von 1.104 ms der Hinterwand; Referenzwert: 980 ms; Abb. 1 D, rote Pfeile) und erhöhtem extrazellulären Volumen (35,4 % an der Hinterwand; Referenzwert: 25%; Abb. 1 E, rote Pfeile).
Eine streifige Kontrastmittelanreicherung (Late Gadolinium Enhancement/LGE) konnte in der mittventrikulären Hinterwand detektiert werden (Abb. 1 F, rote Pfeile).