Die Kreislaufphysiologie, insbesondere grundlegende Arbeiten zur Koronarperfusion und zur Ventrikelfunktion, war ein Schwerpunkt. Später kam die Entwicklung einer pulsatilen Pumpe hinzu, und deutlich mehr als ein Hobby war die Beschäftigung mit Fragen zur Physiologie der Luftfahrt- und Tauchmedizin. Besonders erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang seine didaktischen Fähigkeiten im Studentenunterricht und sein stetes Bemühen, Mitarbeiter in der Physiologie auszubilden und zu motivieren. Dabei erkannte er früh die Notwendigkeit von sogenannten Netzwerken.
In diesem Zusammenhang bemerkenswert sind seine Kontakte zum Helmholtz-Institut in Aachen, zum physiologischen Institut in Göttingen unter Professor Bretschneider und zur Gerinnungsphysiologie in Düsseldorf bei den Professores Brüster und Scharf. Dabei fand er stets Unterstützung durch seine Mentoren Professores Lochner, Kramer, Grosse-Brockhoff.
1989 wurde Gunther Arnold hauptamtlicher Geschäftsführer der DGK. Fast 20 Jahre lang übte er dieses Amt aus und war aufgrund seiner Qualitätsmerkmale die herausragende Persönlichkeit in einer Phase, in der sich die Fachgesellschaft von der rein wissenschaftlichen Gesellschaft hin zu einer klinisch und politisch breiter aufgestellten Organisation öffnete.
Heute würde man sagen:
„Der richtige Mann zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle!“
Mit seiner Gewissenhaftigkeit, seinem Durchsetzungsvermögen, aber auch seinem Enthusiasmus war er unverzichtbarer Berater des DGK-Präsidenten, Organisator der Jahrestagungen und Oberhirte der Mitarbeiter der Geschäftsstelle. Ihm ist es ganz wesentlich zu verdanken, dass die verschiedenen Gruppierungen aus klinischen und theoretischen Ordinarien sowie Kardiologen großer kommunaler Krankenhäuser (ALKK) und niedergelassener Kardiologen (BNK) die notwendige Weiterentwicklung der DGK gemeinsam und sehr effizient vorangebracht haben.
In diesem Zusammenhang besonders bemerkenswert ist die durch ihn betriebene Institutionalisierung der Weiterbildungsakademie, der Nachwuchsförderung sowie der besseren Integration der Frauen in der Kardiologie.
Seine Bemühungen, mit anderen nationalen kardiologischen Gesellschaften in Europa zu kooperieren, waren schon früh erkennbar. Hier zu nennen ist die freundschaftliche Verbindung zur französischen Kardiologengesellschaft.