Patientinnen und Patienten mit einem hohen Risiko einer koronaren Herzkrankheit können erstmals durch ein neues Computertomografie-Verfahren sehr genau von außen untersucht werden, wo sonst schnell eine Herzkatheteruntersuchung nötig gewesen wäre. In einer Studie des Universitätsklinikums Freiburg zeigte sich, dass sich mit der sogenannten photonzählenden Computertomografie (Photon-Counting-Computertomografie) sehr präzise erkennen oder ausschließen ließ, ob eine Patientin oder Patient an einer koronaren Herzkrankheit leidet.
Bei einer koronaren Herzkrankheit sind die Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit sauerstoffreichem Blut versorgen, durch Verkalkungen (Plaques) verengt. Bei Menschen mit einem geringen oder mittleren Risiko solcher Verkalkungen lässt sich eine koronare Herzkrankheit gut durch eine klassische Computertomografie des Herzens (koronare CT-Angiographie) ausschließen. Bei Patientinnen und Patienten mit einem hohen Risiko ist diese Untersuchung per Computertomografie jedoch schwierig, weil Verkalkungen in den Herzkranzgefäßen oft größer erscheinen, als sie tatsächlich sind. Dadurch können die Verkalkungen und Verengungen überbewertet werden. Patientinnen und Patienten werden dann überbehandelt. Die Betroffenen werden schnell zu einer Herzkatheteruntersuchung überwiesen oder zusätzlich per Magnetresonanztomografie untersucht.
Gute bis hervorragende Bildqualität der Photon-Counting-Computertomografie
Die neue photonzählende Computertomografie liefert nun besonders hochauflösende Bilder des Herzens, auf denen die Verkalkungen in Herzkranzgefäßen deutlich zu erkennen sind. Anhand der Bilder ließ sich sehr genau erkennen oder ausschließen, ob eine koronare Herzkrankheit vorliegt. Die Forscherinnen und Forscher bewerteten die Bildqualität in fast 80 Prozent der Fälle als gut oder hervorragend.