„Wenn Patientinnen und Patienten zu uns in die Klinik kommen, bestimmen wir zuerst die in der Kardiologie etablierten Biomarker: Das sind NT-proBNP und Troponin“, erklärt der Herzspezialist. „Sind diese Biomarker von Anfang an erhöht, haben diese Patientinnen und Patienten in der Regel ein erhöhtes Risiko, eine Toxizität zu entwickeln.“ Das gilt auch für die bekannten Risikofaktoren wie ein höheres Alter, Rauchen, Übergewicht oder Diabetes. Andersherum entwickeln Menschen mit niedrigen Biomarkern und ohne die typischen Herzrisikofaktoren seltener Probleme. „Die Onko-Kardiologie ist eine personalisierte Begleittherapie, bei der man die Erkrankten ganz individuell beobachten und behandeln muss“, sagt Prof. Lehmann. „Man hat sich über Jahrzehnte spezialisiert – Onkologie, Kardiologie, Endokrinologie … Jetzt muss man es schaffen, die Fachbereiche wieder in der Breite zusammenzubekommen, um die Patientinnen und Patienten bestmöglich betreuen zu können.“